LuxemburgIst Künstliche Intelligenz in der Medizin unverzichtbar?
LUXEMBURG – Die Healthcare Week Luxembourg bringt am Dienstag und Mittwoch zahlreiche Akteure des Gesundheitswesens in der Luxexpo zusammen. Im Fokus steht die Zukunft der KI in der Medizin.

Trotz technologischer Fortschritte und Digitalisierung müsse der Mensch im Mittelpunkt des Gesundheitswesens stehen, so der Tenor vor Ort.
Pixabay (Symbolbild)In einer Zeit, in der die Bevölkerung immer älter wird, befindet sich das Gesundheitswesen in einem tiefgreifenden Wandel. Künstlicher Intelligenz könnte bei dieser Transformation eine zentrale Rolle zukommen: Digitalisierte Patientenakten oder digitale Lösungen zur Sicherung der Kühlkette für Impfstoffe sind nur ein paar der Optionen, KI effizient in der Medizin einzusetzen. Um die Innovationen zu nutzen und die Herausforderungen zu bewältigen, versammelt die Gesundheitsbranche des Großherzogtums und der Großregion sich zwei Tage lang zur Healthcare Week Luxembourg in der Luxexpo.
«Die Veranstaltung zielt insbesondere darauf ab, alle Akteure des Gesundheitssystems zusammenzubringen, um unsere Perspektiven für Innovation und die Ausbildung in den Gesundheitsberufen zu erweitern», so Dr. Philippe Turk, Präsident der Fédération des hôpitaux luxembourgeois (FHL). Da die aktuellen Herausforderungen der Gesundheitssysteme in Europa in allen Ländern ähnlich seien, sei zu diesem Anlass ein kleines Ideenlabor im Herzen Europas geschaffen worden.
Das Ziel bleibe letztendlich, «die Gesundheit ganzer Bevölkerungsgruppen nachhaltig zu verbessern», betont die CSV-Gesundheitsministerin Martine Deprez. Dies erfordere einen «Patienten im Mittelpunkt der Prozesse» und die Fähigkeit, Krisen wie die Covid-Pandemie zu bewältigen. Laut der Ministerin werden die technischen Fortschritte zu einer immer stärker personalisierten Medizin führen.
«Der Mensch wird seinen Platz neu bewerten müssen»
Diese Einschätzung teilt auch der Präsident der FHL, für den die Digitalisierung eine Entwicklung hin zu einer personalisierten Medizin ermöglichen werde, mit einem immer stärkeren Datenaustausch zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen. Die Zukunft gehöre auch einer effizienteren Medizin, dank technologischer Fortschritte, die «mehr Präzision» ermöglichten, für «einen erheblichen Effizienzgewinn».
Dr. Turk möchte auch diejenigen beruhigen, die in der Technologie eine Entmenschlichung der Medizin sehen. Die Technologie werde einen wichtigen Platz im Gesundheitssystem einnehmen. Es sei also von größter Wichtigkeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. «Der Mensch wird unverzichtbar bleiben, muss aber seinen Platz neu bewerten», so Turk weiter. Um diesen Denkprozess anzustoßen, verspricht die Healthcare Week Luxembourg eine breit gefächerte Austauschplattform für gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte.
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