Gesundheit in LuxemburgLuxemburg mangelt es an MRT-Geräten
LUXEMBURG – Nicht alle CT-Untersuchungen sind notwendig, MRT-Geräte sind einem Bericht zufolge die gesündere Variante. In Luxemburg sind diese Geräte jedoch Mangelware.

Derzeit verfügt das Land über eine MRT-Maschine pro 75.000 Einwohner.
In Luxemburg sind nicht alle CT-Untersuchungen (Computertomographie), welche bei einer zu häufigen Anwendung wegen der Strahlenbelastung Krebs verursachen können, gerechtfertigt. Ein bedeutender Teil könnte durch eine MRT-Untersuchung (Magnetresonanztomographie) ersetzt werden, die nicht schädlich ist. Das geht aus einem Bericht hervor, welcher nun vom Gesundheitsministerium veröffentlicht wurde.
Für die Ärztevereinigung AMMD sei jedoch nicht der Mangel am Fachwissen Grund für eine zu häufig verschriebene CT-Untersuchung. Das Problem liegt eher darin, dass MRT-Untersuchungen eine zu lange Wartezeit erfordern. Denn: MRT-Geräte sind im Großherzogtum Mangelware. Der Mediziner Guillaume Steichen, Generalsekretär des AMMD, erklärt: «Wenn ein Patient unter Ischias leidet, ist es kein gesundheitlicher Notfall, aber es verursacht dem Betroffenen unerträgliche Schmerzen. Anstatt ihn drei Monate auf ein MRT warten zu lassen, verschreibt der behandelnde Arzt meistens eine CT-Untersuchung.»
Derzeit verfügt das Land über eine MRT-Maschine pro 75.000 Einwohner. Im Vergleich: In Deutschland steht ein Gerät pro 32.000 Einwohner zur Verfügung. «Wir wissen immer noch nicht, wann wir die versprochenen vier Zusatzgeräte erhalten werden», sagt Guillaume Steichen. «MRT ist der Rolls-Royce der medizinischen Bilddiagnostik. Das Gerät besitzt einen Wert von 1,5 Millionen Euro und die Installation kostet rund 700.000 Euro. Doch die ‹Caisse nationale de santé› hat genug finanziellen Überschuss für eine solche notwendige Investition», argumentiert er.
(Séverine Goffin/L'essentiel)