Mehr als zwei Drittel der Zentrumsbewohner sind Zuwanderer

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LuxemburgMehr als zwei Drittel der Zentrumsbewohner sind Zuwanderer

LUXEMBURG – Die Anzahl der im Ausland geborenen Einwohner ist im Großherzogtum signifikant. Auf kommunaler Ebene sind jedoch weitreichende Unterschiede zu vermerken.

Vor allem in der Hauptstadt besteht ein großer Teil der Bevölkerung aus Zuwanderern.

Vor allem in der Hauptstadt besteht ein großer Teil der Bevölkerung aus Zuwanderern.

Editpress/Alain Rischard

Mehr als zwei Drittel der Einwohner des städtischen Zentrums von Luxemburg sind im Ausland geboren. Dies berichtet das Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien (Statec) am Donnerstag in einer Studie über die geografische Verteilung von Immigranten. Im Einzelnen liegt der Anteil der Zuwanderer in Luxemburg-Stadt bei 72,7 Prozent, in Esch/Alzette machen sie 56,1 Prozent aus. Im Gegensatz dazu ist der «größte Teil» der Bewohner der ländlichen Gebiete im Großherzogtum geboren.

Landesweit sei die Zahl der im Ausland geborenen Einwohner «signifikant». So wurde bei der Volkszählung 2021 ein durchschnittlicher Anteil von 49,3 Prozent der Gesamtbevölkerung vermerkt. Dabei hängen die Aufenthaltsorte der Zuwanderer «sowohl von ihrer Herkunft als auch von der Dauer ihres Aufenthalts auf luxemburgischem Boden ab», betont das Statec.

Die in Portugal geborenen Einwohner machen insgesamt 11,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Die in Portugal geborenen Einwohner machen insgesamt 11,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Statec

Die in Portugal geborenen Einwohner machen insgesamt 11,3 Prozent der Gesamtbevölkerung aus und stellen damit die größte ausländische Gemeinschaft des Landes dar. Hinsichtlich der Herkunft sind sie eher im Süden des Landes, im Kanton Esch/Alzette und im Nordosten, in den Kantonen Vianden, Diekirch, Echternach sowie in der Umgebung von Fels, konzentriert, wie das Statistikinstitut anmerkt.

Die Zuwanderer aus den Nachbarländern machen rund 12,9 Prozent der Bevölkerung aus. 54 Prozent davon stammen aus Frankreich, 26 Prozent aus Belgien und 20 Prozent aus Deutschland, so die Studie. Der Schwerpunkt dieser Zuwanderung liegt in der Stadt Luxemburg sowie in den Grenzgebieten in der Nähe der Herkunftsländer. «Zehn Gemeinden weisen einen Anteil von über 18 Prozent auf», erläutert Statec im Einzelnen. Dabei handelt es sich insbesondere um Luxemburg-Stadt (21,4 Prozent), Kopstal (20 Prozent), Strassen (19,9 Prozent), Habscht (18,3 Prozent), Hesperingen (18,2 Prozent) und Steinfort (18,1 Prozent).

In Bezug auf die Aufenthaltsdauer weist die Stadt Luxemburg mit 31,6 Prozent einen «hohen Anteil» an erst kürzlich zugewanderten Personen auf. «Dies lässt auf die Rolle der Hauptstadt als ‹Eintrittspforte› für Neuankömmlinge schließen», so die Analyse des Statec. Gleichzeitig liegt der Anteil der Zuwanderer, die vor mehr als 20 Jahren zugewandert sind, in der Hauptstadt «nur bei zehn Prozent» – also weniger als in den südlichen Nachbargemeinden und im Bereich der Nordstad, so die Schlussfolgerung des Instituts.

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(ol)

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