Corona-Pandemie – Luxemburg streitet über Verlängerung der Ferien

Publiziert

Corona-PandemieLuxemburg streitet über Verlängerung der Ferien

LUXEMBURG – Angesichts des bedrohlichen Infektionsgeschehens wird im Großherzogtum darüber diskutiert, ob man die Schüler eine Woche früher in die Ferien schickt.

Die Lehrer befürworten eine Verlängerung der Ferien.

Die Lehrer befürworten eine Verlängerung der Ferien.

DPA

Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland legten die Regierungen den Schülern nahe, von zu Hause aus an den letzten Unterrichtstagen vor den Ferien teilzunehmen. Dadurch will die Politik einen Quarantänezustand schaffen, durch den Risikopatienten, die zum Weihnachtsfest besucht werden, zu schützen. Zudem prüfen beide Länder, ob es sinnvoll ist, die Ferien um eine Woche vor Weihnachten zu verlängern.

Das Luxemburger Bildungsministerium erklärt, dass diese Entscheidung von der Regierung getroffen werden müsse, da sie ein Teil der globalen Coronastrategie des Landes sei. Auf die Frage, ob die Schüler zwei Tage früher nach Hause geschickt werden sollten, teilt das Ministerium mit, dass «die Situation nicht mit Frankreich vergleichbar ist. Außerdem sind die geltenden Restriktionen hierzulande viel strenger.»

Die Lehrer sind indes der Ansicht, dass längere Ferien kein Luxus seien. «Es geht um eine Woche. Die gesundheitliche Lage in den Schulen ist deutlich schlimmer geworden. Wir verlieren gerade die Kontrolle. Viele Klassen sind schon jetzt in Zwangsquarantäne. Dass Schulen kein Infektionsherd sind, kann ich nicht bestätigen», sagt Patrick Arendt von der Lehrergewerkschaft SEW/OGBL.

(Séverine Goffin/Nicolas Martin/L'essentiel)

Deine Meinung zählt