PressefreiheitLuxemburg stürzt in Ranking dramatisch ab
Die Organisation «Reporter ohne Grenzen» legt ihren neuen Bericht über die Pressefreiheit vor. Das Großherzogtum rutscht um 15 Plätze ab.

Um die Pressefreiheit in Luxemburg war es im vergangenen Jahr wieder schlechter bestellt.
DPALuxemburg stürzt in der «Rangliste der Pressefreiheit» dramatisch ab. Das Großherzogtum liegt nur mehr auf Platz 19 des Rankings, das die Organisation «Reporter ohne Grenzen» (ROG) veröffentlicht hat. Im Jahr davor lag man noch auf Platz vier von 180 Staaten weltweit. Besser schneiden die Nachbarländer Deutschland auf Rang zwölf und Belgien auf Rang 15 ab. Frankreich findet sich auf Rang 38 wieder.
In dem Bericht werden die engen Verbindungen zwischen Regierung, Wirtschaft und Medien im Großherzogtum negativ hervorgehoben. Das vergangene Jahr sei ein Mix aus «Hoffnung und Frustration» gewesen, so ROG. Auch die Luxleaks-Enthüllungen finden darin Erwähnung. Lob gibt es für den neuen Preis für investigativen Journalismus, der 2014 gegründet wurde.
Gezielte Unterdrückung
Auf globaler Ebene behindern bewaffnete Konflikte und verstärkte staatliche Repression die Arbeit unabhängiger Journalisten. Nach dem neuen am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Bericht werden die Medien mit gezielter Unterdrückung oder Manipulation vor allem in Konfliktregionen wie Ukraine, Syrien, Irak und den Palästinensergebieten beeinträchtigt.
In Europa haben sich laut ROG in weiteren Ländern die Bedingungen deutlich verschlechtert. Zum Beispiel in Italien, das um 24 Plätze auf Rang 73 abstürzte, seien viele Journalisten angesichts von Mafia-Drohungen, Anschlägen und unbegründeten Verleumdungsklagen unter Druck geraten.
(jt mit dpa/L'essentiel)