In LuxemburgLuxemburger ändern ihren Umgang mit Geld
LUXEMBURG - Während der Coronakrise haben sich die Spar- und Investitionsgewohnheiten der Menschen im Großherzogtum laut Studien der ING-Bank etwas verändert.

Viele Luxemburger haben in der Coronakrise Geld gespart.
AFPDie Gesundheitskrise und der Lockdown scheinen den Umgang der Luxemburger mit ihrem Geld verändert zu haben. Darauf deuten zwei Studien hin, die in den vergangenen Tagen von der ING-Bank veröffentlicht wurden. Die erste zeigt, dass 21 Prozent der Einwohner mehr als vor der Krise an Finanzinvestitionen interessiert sind. «Investmentfonds sind nun gefragter», sagt Ingrid Ballesca, leitende Analystin der Bank, im Gespräch mit L'essentiel.
Die Investitionstätigkeit von Privatpersonen habe während der Krise deutlich zugenommen, stellen die Autoren der Studie fest. Die Zunahme lasse sich dadurch erklären, dass sich nun «Chancen bieten, die es vor der Krise noch nicht gab», sagt Ballesca. Zudem hätten die Menschen während des Lockdowns mehr Zeit gehabt, sich darüber Gedanken zu machen. Die niedrigen Zinsen seien ebenfalls ein Faktor.
Der Anstieg sei auch darauf zurückzuführen, dass viele Menschen durch die Krise Geld sparen konnten. Insgesamt 41 Prozent der Haushalte gaben an, mehr Geld beiseite gelegt zu haben. Allerdings könne es sich nur um eine Momentaufnahme handeln, da «sich Gewohnheiten nur schwer ändern. Es bleibt abzuwarten, inwieweit nach der Krise alte Praktiken zurückkehren», wie Ballesca sagt.
(jg/L'essentiel)