Luxemburger ArbeitsmarktBewerbungen via Tiktok und Co. könnten in Zukunft trenden
LUXEMBURG – Oft wird bei einer Social Media-Präsenz nur an die Kundengewinnung gedacht. Doch wer sich geschickt platziert, lockt auch fähiges Personal an.


Social Media verändert auch die Bewerbungsprozesse in Unternehmen.
Soziale Medien haben unseren Alltag oft in der Hand oder spielen zumindest für viele Privatpersonen eine große Rolle in ihrer Freizeit. Dennoch sollte der Nutzen für Firmen nicht nur bei der Kundengewinnung, sondern auch bei der Suche nach geeignetem Personal nicht unterschätzt werden.
Viele Unternehmen hierzulande setzen bereits auf die «Klassiker» wie LinkedIn oder Facebook. Mancherorts sind auch Instagram oder Tiktok-Kanäle entscheidend für die Medienpositionierung eines Unternehmens. Maëlle Pinto, Kommunikationsbeauftragte bei Moovijob.com, sieht in jedem Falle einen hohen Diversifizierungsgrad: «Die Notwendigkeit einer Präsenz in weniger konventionellen sozialen Netzwerken hängt weitgehend von der Branche ab, in der man tätig ist. Für Unternehmen, die Waren und bestimmte Dienstleistungen anbieten, ist es zweifellos von Vorteil, sie durch Videos in den Vordergrund zu stellen.» Dies funktioniere zum Beispiel gut via Tiktok.
Die CFL verspürt ein Umdenken im Bewerberprozess
Die CFL gehört zu den Unternehmen, die ihre Stellenanzeigen nicht primär auf LinkedIn oder Facebook streuen, sondern Instagram nutzen, «um für freie Stellen zu werben», wie auf Nachfrage mitgeteilt wird. In der Tat kommen über diesen Kanal auch Bewerbungen rein, indem die potenziellen Rekruten über die Anzeige auf die Karriereseite weitergeleitet werden, wo der Onlinebewerbungsprozess beginnen kann. Ein Sprecher der CFL stellt hierzu fest: «Wir erhalten mehr Bewerbungen über soziale Netzwerke als früher.»
Die Cactus Group hingegen kann keine Veränderungen in den Bewerbungswegen feststellen und gibt an: «Die häufigsten Wege sind nach wie vor über unsere Website oder per E-Mail.»
Nach aktuellem Stand scheint dies auch noch für große Teile der Bewerbungslandschaft im Großherzogtum zu gelten. Maëlle Pinto erklärt: «Das Hochladen von Lebensläufen auf TikTok, Instagram oder YouTube in Luxemburg ist noch nicht sehr verbreitet, aber dieser Trend könnte sich ändern. Auf LinkedIn beispielsweise ist bereits eine Zunahme von Lebensläufen in originellen Formaten oder sogar Videos zu verzeichnen, was für bestimmte Branchen relevant sein kann.»