Made in Born – Luxemburger Cider soll die Welt besser machen

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Made in BornLuxemburger Cider soll die Welt besser machen

BORN – In der kleinen Gemeinde Born an der Untersauer will das Team von Ramborn mehr als nur Cider herstellen. Das junge Unternehmen hat sich der Nachhaltigkeit verpflichtet.

In der Kelterhalle der Firma Ramborn geht es zu wie im Taubenschlag. Frieren tut hier keiner – trotz des nasskalten Oktoberwetters. Die Apfel-Ernte läuft derzeit auf Hochtouren und das bedeutet jede Menge Arbeit für die zwei Mitarbeiter der Kelterhalle. Bauern aus der ganzen Region liefern ohne Unterlass ihre Äpfel an: Boskopp, der Rote und der Weiße Trierer Weinapfel, der besonders aromatische Erbachhofer sowie der Namenspatron Ramborn sind die Rohstoffe für den Luxemburger Cider, der seit 2014 hergestellt wird.

Waschen, zerkleinern, pressen – nicht nur die Mitarbeiter sondern auch die Maschinen arbeiten zu dieser Jahreszeit in der kleinen Gemeinde Born am Limit. Das vorläufige Ergebnis: Apfelsaft. In großen Edelstahltanks wird der süß-säuerliche Saft dann mit Hefe versetzt, nach zehn bis fünfzehn Tagen ist die Gärung abgeschlossen. Abgefüllt wird der Cider mit einer Anlage, die ein befreundeter Winzer ihnen leiht. Man kennt sich, man hilft sich. Und das mit Erfolg. Der Apfelwein made in Luxemburg wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, im vergangenen Jahr verkaufte Ramborn über 300.000 Flaschen, sieben Mitarbeiter sind rund ums Jahr beschäftigt, dazu kommen Saisonkräfte.

Faire Preise und Nachhaltigkeit

Doch den Machern des Luxemburger Cider, der aus einer Idee von Freunden entstand, geht es um mehr als ums Verkaufen. «Das fängt damit an, dass wir den Bauern faire Preise zahlen», erklärt Adie Kaye, «und die Reste aus der Presse werden als Biomasse zu Gas verarbeitet», so der Marketingchef. Dass wiederverwertbare Verpackungen zum Einsatz kommen, scheint da schon fast logisch. Außerdem stehen die Mitarbeiter den Besitzern der Streuobstwiesen mit Rat und Tat zur Seite, um das Ökosystem der Wiesen zu erhalten.

Da Ramborn keine eigenen Streuobstwiesen unterhält, bleibt der Mannschaft um Adie Kaye aber genügend Zeit, ihre Idee von Nachhaltigkeit durch Cider in die Welt zu tragen. Dafür müssen neue Kooperationen geschmiedet werden – lokale wie internationale. In ganz Europa ist Kaye unterwegs um seine Leidenschaft für Cider und den Nachhaltigkeitsgedanken zu teilen.

(lh/pw/L'essentiel)

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