Tiere im Dienst – Luxemburgs Hunde bekommen keine Kameras

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Tiere im DienstLuxemburgs Hunde bekommen keine Kameras

LUXEMBURG – Auf der Ausstellung «Milipol» wurde eine Hundemaske mit integrierter Weitwinkelkamera vorgestellt. Luxemburg will aber auf solche Ausstattungen verzichten.

Pro Maske müsste das Großherzogtum 30.000 Euro investieren.

Pro Maske müsste das Großherzogtum 30.000 Euro investieren.

AFP/Christophe Archambault

Auf der Ausstellung «Milipol» in Paris wurden im November neue Hundeausstattungen vorgestellt. Polizei- und Rettungseinheiten zeigten dafür großes Interesse. Darunter wurde eine Hundemaske mit integrierter Weitwinkelkamera vorgestellt. Sie kann aus der Ferne koordiniert werden und in Echtzeit mitverfolgt werden. In Belgien, China und Großbritannien kommen diese Geräte bereits zum Einsatz.

«Das Großherzogtum dagegen plant bisher keine Investition in solch eine Technologie», sagt Verteidigungsminister Étienne Schneider am Freitag. Die großherzogliche Polizei ist vielmehr der Meinung, dass die Verwendung einer solchen Maske das Tier in Aktion zu sehr einschränken könnte. Außerdem wäre die Ausbildung eines solchen Gespanns über mindestens zwei Jahre erforderlich.

Auch Rettungsdienste lehnen diese Technologien ab. Die Maske würde den Hund nicht nur einschränken, sondern auch die Rettung verlangsamen. Sie könnte dem Tier bei bestimmten Rettungen in Trümmergebieten im Weg stehen. Zudem erhöhe eine solche Ausstattung das Erstickungsrisiko des Tieres. Die Rettungskräfte sind zudem der Ansicht, dass die Übertragung von Bildern blockiert werden könnte, wenn sich ein Hund unter Schutt befände. Daher wäre der Einsatz eines solch «teuren Gerätes» nicht sinnvoll.

(jd/L'essentiel)

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