Landiras: Massiver Waldbrand hinter Bassin d'Arcachon wieder aufgeflammt

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LandirasMassiver Waldbrand hinter Bassin d'Arcachon wieder aufgeflammt

Frankreich kommt nicht zur Ruhe, im ganzen Land wüten Brände, für die Feuerwehr kommt inzwischen Hilfe aus dem Ausland. Auch ein im Zaum gehaltener Brand hinter der Atlantikküste ist wieder erstarkt.

Miriam Meinecke
von
Miriam Meinecke
Der Brand bei Landiras ist mit neuer Kraft zurückgekehrt.

Der Brand bei Landiras ist mit neuer Kraft zurückgekehrt.

AFP

Einer der großen Waldbrände bei Bordeaux im Südwesten Frankreichs ist wieder aufgeflammt. Seit Dienstagnachmittag hat er bereits über 6000 Hektar Wald zerstört, berichtet die Presseagentur AFP unter Berufung auf die Behörden des Départememts Gironde. Demnach mussten erneut 6000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen – bereits im Juli mussten wegen Bränden Tausende evakuiert werden. Im Ort Belin-Béliet sind offenbar bereits über 15 Häuser dem Feuer zum Opfer gefallen.

«Mehr als 1000 Feuerwehrleute, neun Flugzeuge und zwei Löschhubschrauber» seien im Einsatz, schreibt Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter. Er geht nach eigenen Angaben von Brandstiftung aus. Inzwischen helfen auch ausländische, u.a. deutsche Feuerwehren den französischen Kollegen bei der Brandbekämpfung.

Die zwei riesigen Waldbrände in der Region Mitte Juli – einer in Landiras südlich von Bordeaux und einer in La Teste-de-Buch bei der berühmten Dune du Pilat – hatten die Region bereits stark in Mitleidenschaft gezogen. Die beiden Brände zerstörten 20.800 Hektar Wald, eine Fläche, rund doppelt so groß wie Paris. Mehr als 36.000 Menschen mussten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden, unter ihnen 6000 Touristen, großteils Camper. Die Campingplätze an Europas höchster Wanderdüne am Bassin d'Arcachon wurden komplett zerstört.

AFP

Das Feuer an der Düne konnte Ende Juli bezwungen werden, das bei Landiras lediglich im Zaum gehalten, aber nie vollständig gelöscht werden. Laut dem Präfekt der Gironde, Martin Guespereau, sind die Wetterbedingungen äußerst ungünstig. Wegen der Hitze, der Trockenheit und der geringen Luftfeuchtigkeit sei das Risiko einer weiteren Ausbreitung des Feuers sei «sehr hoch».

Offiziell leidet ganz Frankreich unter einer Dürre, weshalb landesweit Brände wüten.

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