«Yahoo Finance» – Meta ist die schlimmste Firma des Jahres

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«Yahoo Finance»Meta ist die schlimmste Firma des Jahres

Um Facebook war es dieses Jahr selten ruhig, zahlreiche Skandale begleiteten den Konzern, der sich darauf einen neuen Namen gab. Jetzt kriegt er die Quittung dafür.

Jedes Jahr im Dezember wählt der Mediendienst «Yahoo Finance» das Unternehmen des Jahres unter Berücksichtigung von Marktperformance und Erfolgen. Dieses Jahr ist es Microsoft, das die Zwei-Billionen-Dollar-Marke beim Börsenwert geknackt hat.

Der Mediendienst kürt aber auch die schlechteste Firma. «Yahoo Finance» befragte Leser und Leserinnen, welches Unternehmen sie am meisten verärgert hat. Die über 1500 Teilnehmenden nervten sich etwa über den Handelsstopp bei der Trader-App Robinhood, über unfertig ausgelieferte Tesla-Autos oder über den Aktieneinsturz des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba.

Facebook deutlich schlechter als Alibaba

Doch am meisten ärgerten sich die Leserinnen und Leser über Facebook. Acht Prozent der Stimmen gingen an den Social-Media-Konzern. Damit wurde Facebook um 50 Prozent häufiger genannt als die zweitletzte Firma Alibaba. Vor allem Facebook-Chef Mark Zuckerberg steht in der Kritik.

Gründe für das schlechte Abschneiden gibt es einige, zahlreiche Skandale begleiteten den Konzern in diesem Jahr. Sei es das Hickhack um die AGB-Änderungen bei Whatsapp oder die Enthüllungen einer Whistleblowerin über die negativen Auswirkungen von Instagram auf die Psyche von Jugendlichen. Manche werfen Facebook Zensur vor, anderen geht die Kontrolle der Plattform zu wenig weit.

Namensänderung nach zig Skandalen

Ob sich Facebook deshalb zu Meta umbenannt hat? Offiziell ging es bei der Namensänderung um einen neuen Fokus auf Virtual Reality im Metaverse (siehe Box). Doch Kritiker und Kritikerinnen sprechen von einem PR-Gag, der das Image des skandalgebeutelten Konzerns aufpolieren soll. Gegenüber «Yahoo Finance» wollte sich die Firma nicht äußern.

Immerhin hat die Firma noch nicht bei allen ihren Kredit verspielt. 30 Prozent der Umfrageteilnehmer und -teilnehmerinnen gaben an, dass Facebook sein Image korrigieren könnte. Ein Befragter sagte, dafür müsste sich die Firma aber für ihr Verhalten entschuldigen und einen «beträchtlichen Betrag» des Gewinns an eine Stiftung spenden, um den Schaden wiedergutzumachen.

(L'essentiel/Fabian Pöschl)

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