Luxemburg: Winter 2023/2024 war zu warm, zu nass und wenig sonnig

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LuxemburgZu mild, zu nass und wenig Sonne – Die Meteolux-Bilanz zum Winter

LUXEMBURG – Im saisonalen Klimabericht von Meteolux zeigt sich der vergangene Winter nicht sonderlich durchschnittlich. Zwischen milden Temperaturen und kaum Schnee ragt das Eisregenereignis als «Highlight» heraus.

Miriam Meinecke
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Miriam Meinecke
Am 17. Februar hatten besondere Luftverhältnisse dafür gesorgt, dass Eisregen in Luxemburg entstehen konnte.
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Am 17. Februar hatten besondere Luftverhältnisse dafür gesorgt, dass Eisregen in Luxemburg entstehen konnte.

Editpress/Fabrizio Pizzolante

«Deutlich zu mild, zu nass und wenig sonnig.» Das ist das Fazit, das der Wetterdienst Meteolux am Freitag in seinem saisonalen Klimabericht zur Wintersaison 2023/2024 zieht. Nach Messungen der Station auf dem Flughafengelände Findel lag die mittlere Temperatur in diesem Winter bei 4,1 Grad Celsius. In der Referenzperiode 1991 bis 2020 liegt diese bei nur 1,9 Grad. «Damit ist der vergangene Winter zusammen mit dem Winter 2015/2016 der drittwärmste an der Station seit 1947», so Meteolux. Der Rekordwert liegt bei 4,6  Grad in der Saison 2006/2007. 

Zwischen der Höchst- und der Tiefsttemperatur lagen diesmal ganze 26 Grad: 13 Grad wurden am 15. Februar, minus 13 am 20. Januar gemessen. Als markantestes Ereignis, oder auch «synoptisches Highlight», heben die Wetterexperten den Eisregen am 17. Januar hervor. Milde Luft in höheren Schichten, bodennahe Frostluft und Niederschlag kamen dabei zusammen und sorgten für glatte Straßen. Außergewöhnlich war zudem der Februar: Er war der wärmste seit Messbeginn am Findel.

Signifikant wenig Schnee

Während der Winter 2022/2023 eher trocken ausgefallen war und das langjährige Niederschlag-Mittel und -Soll mit 171,4 Litern pro Quadratmeter um 22 Prozent unterschritten wurde, wurde es diesmal mit 268,4 Litern pro Quadratmeter um 22 Prozent überschritten. Insbesondere der Januar (plus 34 Prozent) und der Februar (plus 67 Prozent) waren im Vergleich zum langjährigen Mittelwert zu nass – dafür aber ziemlich schneelos. «Die Anzahl der Schneedeckentage befand sich mit neun Tagen signifikant unter dem Normalwert von 21 Tagen», schreibt der Wetterdienst. Die maximale Schneedeckenhöhe von sieben Zentimetern wurde am 18. Januar erreicht, dem Tag nach dem Eisregen.

Nicht nur wenig Schnee, auch wenig Sonne hatte das Wetter die vergangenen Monate für Luxemburg übrig: 124,8 Stunden zeigte sie sich, und damit deutlich weniger als im 30-jährigen Durchschnitt von 173,7 Stunden. Im Dezember gab es nur 24,5 Stunden Sonnenschein statt der durchschnittlichen 41,9 Stunden, im Februar nur 34,2 statt 79,5. Nur der Januar überschritt mit 66,1 Stunden den Mittelwert der Referenzperiode von 52 Stunden.

Der saisonale Klimabericht bezieht sich nach Meteolux-Angaben auf die Messungen für den meteorologischen Winter vom 1. Dezember 2023 bis 29. Februar 2024.

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