GP von Italien – Monza-Sieger Hamilton kommt ungestraft davon

Publiziert

GP von ItalienMonza-Sieger Hamilton kommt ungestraft davon

Die FIA hat entschieden: Lewis Hamilton bleibt der Sieger von Monza, obwohl sein Mercedes unmittelbar vor dem Start zu wenig Reifendruck hatte.

06.09.2015; Monza; Formel 1 - GP Italien 2015; Lewis Hamilton (GBR) Mercedes AMG F1 W06 (Mirko Stange/Sutton/freshfocus)

06.09.2015; Monza; Formel 1 - GP Italien 2015;
Lewis Hamilton (GBR) Mercedes AMG F1 W06 (Mirko Stange/Sutton/freshfocus)

Mirko Stange/freshfocus

Lewis Hamilton bleibt der Sieger des Großen Preises von Italien. Der 30-jährige Brite fuhr in Monza nach seiner 49. Pole-Position in seinem 160. WM-Rennen und der elften im zwölften Saisonrennen einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg heraus. Damit baute er die WM-Führung um 25 auf nun 53 Punkte gegenüber Teamkollege Nico Rosberg aus (252:199). Der Deutsche blieb beim Europa-Finale nach 51 von 53 Runden an dritter Stelle liegend mit Feuer im Heck stehen.

Noch während der Siegerehrung kündigte die Rennleitung eine Untersuchung an, ob beide Mercedes und beide Ferrari mit zu wenig Reifendruck gestartet waren. Bei Ferrari gabs schnell Entwarnung, doch Sieger Hamilton musste noch zittern. Wie ein technisches Bulletin der FIA offenbarte, lag der Reifendruck an seinem Mercedes weniger als fünf Minuten vor dem Start nicht im vorgeschriebenen Bereich. «Der gemessene Luftdruck im linken Hinterreifen des Autos mit der Startnummer 44 lag 0,3 psi unter dem vorgeschriebenen Minimum», hieß es in der Mitteilung.

Kurz vor 18 Uhr, nachdem die FIA mit allen Beteiligten gesprochen und sämtliche Fakten geprüft hatte, folgte die erlösende Nachricht für den Weltmeister: Hamilton bleibt Sieger von Monza. Die offizielle Erklärung dazu:

Das Fach-Portal motorsport-total.com fasst zusammen: Je heißer ein Reifen, desto höher der Reifendruck. Weil zum Zeitpunkt der Messung die Reifenwärmer nicht unter Strom standen, war die Temperatur bei Hamilton niedriger als zum Zeitpunkt der Messung bei anderen Autos. Das erklärt, warum der Druck um 0,3 psi zu niedrig war. In Zukunft sollen aber die Messprozeduren präzisiert werden, damit so ein Fall nicht mehr vorkommen kann.

Zweiter wurde in seinem ersten Heimrennen für Ferrari der Deutsche Sebastian Vettel mit schon 25 Sekunden Rückstand vor dem Williams-Mercedes-Duo mit Felipe Massa und Valtteri Bottas, die schon fast 50 Sekunden verloren und am Ende im Kampf um den letzten Podestplatz nur durch 0,3 Sekunden getrennt waren. Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen, der erstmals seit April 2013 in China (auf Lotus) als Zweiter aus der ersten Reihe losfahren konnte, blieb am Start stehen und beendete seine Aufholjagd vom letzten Rang aus auf Platz 5.

Für einen Strafenrekord sorgten am Samstag nach dem Qualifying die Rennkommissare: Für Motoren- und/oder Getriebewechsel wurden sechs Fahrer mit nicht weniger als 155 Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt. Es betraf dies Daniel Ricciardo (50 Plätze), Carlos Sainz und Daniil Kwjat (je 35), Max Verstappen (20), Fernando Alonso (10) und Jenson Button (5), dazu wurde auch Marcus Ericsson mit drei Plätzen wegen einer Behinderung von Nico Hülkenberg bestraft.

(L'essentiel/si)

Deine Meinung zählt