«Sweet Home Chicago»: Mr. President's got the Blues

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«Sweet Home Chicago»Mr. President's got the Blues

Er hat es wieder getan: US-Präsident Barack Obama hat bei einer Blues-Gala im Weißen Haus zum Mikrofon gegriffen und einige Zeilen aus «Sweet Home Chicago» gesungen.

Eine erste Kostprobe seiner Gesangskünste gab Barack Obama vor einem Monat bei einer Gala in New York. Damals sang er die Anfangszeilen des Al-Green-Klassikers «Let's stay together». Seither konnte er sich allen Forderungen nach einem Da Capo entziehen, doch am Dienstag gab es kein Entkommen mehr. Blues-Legenden und Stars von heute gaben sich im East Room des Weißen Hauses ein Stelldichein: von Rolling Stone Mick Jagger über Gitarrist B.B. King und Buddy Guy bis zu Jungstars wie Troy «Trombone Shorty» Andrews und Gary Clark.

Barack Obama und First Lady Michelle – mit Glitzer-Jäckchen an seiner Seite – genossen den Event ganz offensichtlich: Von Kopf bis Fuß bewegten sie sich rhythmisch zum Blues, klatschten in die Hände – ausnahmsweise mal nicht als Antwort auf politische Erklärungen. Als das Konzert sich dem Ende zuneigte, forderte Buddy Guy den Präsidenten auf, selber zum Mikrofon zu greifen. Obama tat ihm den Gefallen und sang im Duett mit B.B. King einige Zeilen aus «Sweet Home Chicago», der Blues-Hymne seiner Heimatstadt.

US-Medien befanden danach, der Präsident könne im Fall seiner Nicht-Wiederwahl im November durchaus eine neue Karriere als Sänger starten. Seit die Obamas Ende Januar 2009 ins Weiße Haus eingezogen sind, veranstalten sie in Abständen immer wieder Konzerte mit Stars aus der amerikanischen Musikszene, sei es Klassik, Jazz, Motown oder wie am Dienstagabend Blues.

Anlass für das jüngste Konzert war der Black History Month, der in den USA im Februar begangen wird und dem kulturellen Erbe, der Geschichte und den Errungenschaften der schwarzen Bevölkerung gewidmet ist. So erinnerte Obama zum Auftakt des Konzerts auch an die «bescheidenen Anfänge» des Blues, seine Wurzeln in Sklaverei und Rassentrennung. «Niemand geht ohne Freude und Schmerz durch's Leben, Triumph und Trauer», sagte Obama. Blues erfasse das alles «mit einer Zeile, mit einer Note».

(L'essentiel Online/pbl/sda)

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