Reaktionen nach Outing – «Mutige und richtige Entscheidung»

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Reaktionen nach Outing«Mutige und richtige Entscheidung»

Thomas Hitzlsperger zeigte viel Mut, als er sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte. Diesem Schritt zollen Sportler, Teamkollegen und Politiker Respekt.

Das Coming-Out des Ex-Fussballprofis Thomas Hitzlsperger hat hohe Wellen geworfen. Nicht nur sein ehemaliger Teamkollege Ludovic Magnin äußerte sich positive zur Mutigen Ankündigung des Deutschen, auch sein ehemaliger Nationalmannschafts-Kollege Lukas Podolski meldete sich via Twitter. «Mutige und richtige Entscheidung. Respekt, Thomas Hitzlsperger. Sein Outing ist ein wichtiges Zeichen unserer Zeit.»

Hitzlspergers Schritt, seine sexuelle Gesinnung öffentlich zu machen, findet auch Ronaldo begrüßenswert. «Ich bin ein moderner Mensch und finde, dass jeder offen sagen sollte, was er denkt und wie er fühlt. Zum Glück verändert sich die Welt immer mehr. Die Akzeptanz für Homosexuelle steigt», sagte der brasilianische Weltmeister gegenüber der «Bild».

Merkel begrüßt Outing

Doch nicht nur in der Sportwelt wird der Mut des Ex-Profis gelobt. Der deutsche Regierunsgssprecher Steffen Seibert liess im Namen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mitteilen: «Wir leben in einem Land, in dem niemand Angst haben sollte, seine sexuelle Gesinnung bekannt zu geben, nur weil man sich vor Intoleranz fürchtet. Wir haben als Land enormen Fortschritt gemacht, was dieses Thema betrifft.» Zudem anerkannten der ehemalige Außenminister Guido Westerwelle, der schon lange keinen Hehl mehr um seine Homosexualität macht, und der Ex-Präsident des deutschen Fußballbundes, Theo Zwanziger, Hitzlsperger Mut und lobten ihn dafür.

Navratilova zum Outing gezwungen

Hitzlsperger ist nicht der erste Spitzensportler, der sich outet. Die ehemalige Tennisspielerin Martina Navratilov bekannte sich vor 34 Jahren zu ihrer Homosexualität. Sie machte das nicht ganz freiwillig, denn ein Journalist hatte ihre sexuelle Gesinnung 1980 bekannt gemacht.

1990 outete sich der erste noch aktive Fußballer. Die Karriere des Briten Justin Fashanu litt danach aber extrem. Der damals 37-Jährige erhängte sich 1998. Der Amerikaner Robbie Rogers outete sich im letzten Jahr und trat danach vom Profisport zurück. Der 26-Jährige bekam danach fast ausschließlich positives Feedback und entschied sich, ein Comeback zu geben. Mittlerweile spielt er bei Los Angeles Galaxy in der Major League Soccer (MLS) in den USA.

(L'essentiel Online/hua)

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