Nach den Wahlen: Was treiben Luxemburgs Ex-Abgeordnete?

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Nach den WahlenWas treiben Luxemburgs Ex-Abgeordnete?

LUXEMBURG – Abgeordnete, die ihren Sitz im Vormonat bei den Parlamentswahlen verloren haben, kehren in der Regel zu ihrer früheren Tätigkeit zurück.

Joseph Gaulier
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Tess Burton blieb stets Unternehmerin.

Tess Burton blieb stets Unternehmerin.

Editpress/Julien Garroy

«Ich war eine der wenigen Abgeordneten, die zehn Jahre parallel gearbeitet haben. Es wird sich also nicht viel ändern», versichert Tess Burton (LSAP). Die Sozialistin ist bei den Parlamentswahlen am 8. Oktober im Osten auf Platz drei gelandet und wird sich künftig auf ihren Beruf als Unternehmerin konzentrieren. Dabei sei sie jedoch «immer noch Gemeinderätin in Grevenmacher».

Auch andere abgewählte Abgeordnete gehen häufig ihrer früheren Tätigkeit nach. So wird der Liberale Pim Knaff (DP) zum Beispiel wieder als Anwalt arbeiten. «Ich habe weniger Arbeit nebenbei, das ist nicht schlecht, denn die Kanzlei hat schon unter meiner Abwesenheit gelitten», erklärt er. Der Ex-Abgeordnete hatte im Süden den elften Platz erreicht und konnte trotz des Tauziehens in der DP nicht in die Chamber einziehen. «Die nationale Politik ist für mich vorbei», versichert der Escher Schöffe.

Pim Knaff wurde im Juni auf lokaler Ebene wiedergewählt, im Oktober auf nationaler Ebene jedoch nicht.

Pim Knaff wurde im Juni auf lokaler Ebene wiedergewählt, im Oktober auf nationaler Ebene jedoch nicht.

Editpress/Alain Rischard

Auch Myriam Cecchetti (déi Lénk) sei froh, wieder etwas anderes machen zu können. «Es war sehr schwierig, als kleine Partei etwas zu verändern, wir wurden nicht genug gehört», sagt sie. Nun helfe sie wieder Schülern mit besonderen Bedürfnissen in einer Schule. Die geschlagene Grüne, Jessie Thill, setzt ihre Arbeit als erste Schöffin in Walferdingen fort und startet als Vizepräsidentin des Naturschutzsyndikats Sicona.

Myriam Cecchetti (rechts) habe in der Chamber nicht so handeln können, wie sie es wollte.

Myriam Cecchetti (rechts) habe in der Chamber nicht so handeln können, wie sie es wollte.

Editpress/Alain Rischard

Seit der Wahl habe Jessie Thill aufgeräumt, ihre Steuererklärung gemacht oder aber auch Zeit mit ihrer Katze verbracht und Netflix geschaut, berichtet sie bei Facebook. Sie werde sich mehr Zeit zum Nachdenken nehmen, bevor sie sich in ein neues Projekt stürze. Für viele also eine Gelegenheit, den Alltag neu zu organisieren. «Ich bin nicht nur für mein Unternehmen, sondern auch für meine Familie freier verfügbar», meint die zweifache Mutter Tess Burton.

Jessie Thill konnte bei den Parlamentswahlen ihren Platz in der Chamber nicht behalten.

Jessie Thill konnte bei den Parlamentswahlen ihren Platz in der Chamber nicht behalten.

Editpress/Julien Garroy

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