Nach England-PleiteVerpasst Italien jetzt auch die EM?
Italiens Nationalteam steht nach der Pleite gegen England unter Druck. Der EM-Titelverteidiger droht das dritte Turnier in sechs Jahren zu verpassen.

Luciano Spalletti sagt, er habe «keine Angst vor irgendetwas».
Getty ImagesSowohl 2022 als auch 2018 verpasste Italien sensationell die WM. Nun droht der stolzen Fußballnation in der EM-Qualifikation erneut eine Katastrophe. Weil die Squadra Azzurra am Dienstag gegen England mit 1:3 verlor, wurde sie in der Quali-Gruppe C von der Ukraine überholt und muss um die Teilnahme an der Endrunde bangen.
Das Turnier findet kommendes Jahr bekanntlich in Deutschland statt, dort, wo die Italiener 2006 den WM-Titel feierten. Auf dem Weg zur Europameisterschaft steht für den Titelverteidiger nun am 20. November, ebenfalls auf deutschem Boden, eine kapitale Partie an. Wegen des russischen Angriffskrieges findet das letzte Gruppenspiel Italiens gegen die Ukraine nämlich auf neutralem Terrain in Leverkusen statt.
Nationalcoach bleibt cool
«Ich habe keine Angst vor irgendetwas. Es ist normal, dass du solche K.o.-Spiele bestreiten musst», zeigt sich Nationaltrainer Luciano Spalletti nach der England-Pleite weiter selbstbewusst. Die Arbeit des «Commissario tecnico» wird in Italiens größter Sportzeitung Gazzetta dello Sport zwar gelobt, dennoch titelt die rosa Sportbibel am Mittwochmorgen «Schauder für Italien», weil trotz «Anzeichen für Wachstum» das EM-Aus droht.
Der Corriere dello Sport formuliert die von Spalletti verneinte Angst vor dem Verpassen der EM noch drastischer und schreibt: «Und jetzt lasst uns beten». Die sportlich heikle Lage des Nationalteams wird in Italien aber seit Tagen vom Wettskandal überschattet, der auch in den meisten Medien des Landes im Fokus steht.
Juve-Profi wegen Wettskandal gesperrt
Am Dienstag wurden dabei erste juristische Konsequenzen publik. Nationalspieler Nicolò Fagioli von Juventus Turin wird nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Dazu muss er sich einer Therapie gegen seine Spielsucht unterziehen. Auch die Shootingstars Sandro Tonali und Nicolò Zaniolo mussten zuletzt wegen Ermittlungen im Wettskandal vom Nationalteam abreisen.
Aus sportlicher Sicht steht für den vierfachen Weltmeister als nächstes am 17. November das Duell gegen Nordmazedonien an. Mit einem Heimsieg gegen die Nummer 129 der Welt würde drei Tage später beim Showdown gegen die Ukraine ein Remis fürs EM-Ticket reichen. Aber aufgepasst: Bereits in den Playoffs zur WM 2022 wurde der vermeintliche Fußball-Zwerg zum Stolperstein und stürzte Fußball-Italien mit einem Tor in der Nachspielzeit ins Tal der Tränen. Playoffs würden den Azzurri übrigens auch im kommenden März bevorstehen, wenn man im Duell mit der Ukraine das Nachsehen haben würde.
Haaland droht das EM-Aus
EM ohne Italien ist …
Folgst Du uns schon auf WhatsApp?
Abonniere unseren neuen WhatsApp-Kanal per Link-Klick oder QR-Scan, aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine News-Übersicht sowie spannende Storys und Unterhaltung zum Feierabend.
