Unterstützung – Nato soll Waffen in die Ukraine liefern

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UnterstützungNato soll Waffen in die Ukraine liefern

Der ukrainische Verteidigungsminister berichtet von Waffenlieferungen aus Nato-Staaten. Mehr als fünf Länder sollen die Ukraine angeblich unterstützen.

Mindestens fünf Länder sollen die Ukraine mit Waffen unterstützen. (Bild: AFP/Aleksey Chernyshev)

Mindestens fünf Länder sollen die Ukraine mit Waffen unterstützen. (Bild: AFP/Aleksey Chernyshev)

Mehrere NATO-Staaten haben nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Waleri Geletej im Ostukraine-Konflikt mit Waffenlieferungen für die Regierungstruppen begonnen. «Der Prozess der Übergabe läuft», sagte Geletej dem Fernsehsender 5. Kanal.

Zur Art der Waffen und zu den Herkunftsländern machte der Minister allerdings keine Angaben. Staatschef Petro Poroschenko hatte nach seinem Besuch des NATO-Gipfels in Wales überraschend von geplanten Waffenlieferungen berichtet. Genannt wurden von Funktionären in Kiew die Länder Polen, Frankreich, Norwegen, Italien und die USA. Diese dementierten aber die Pläne.

Waffenruhe gebrochen?

Die ukrainische Regierung hat die prorussischen Separatisten beschuldigt, die Waffenruhe im Osten des Landes zu missachten und so den Friedensprozess zu gefährden. «Die terroristischen Angriffe bedrohen die Umsetzung des Friedensplans des ukrainischen Präsidenten», sagte Militärsprecher Wolodymyr Poliowy am Sonntag.

Poliowy warf den Rebellen vor, trotz der am 5. September vereinbarten Feuerpause weiter Stellungen der Regierungstruppen anzugreifen. Er verwies auch auf Äußerungen eines Rebellenvertreters, die Zweifel an der Verbindlichkeit der zwischen den Konfliktparteien unterzeichneten Vereinbarung aufkommen lassen.

Rebellenführer bestreitet Waffenruhe

Der Parlamentssprecher der «Volksrepublik Donezk», Boris Litwinow, sagte am Sonntag der russischen Nachrichtenagentur Interfax, die selbsternannten Regierungschefs der «Volksrepubliken» Donezk und Lugansk, Alexander Sachartschenko und Igor Plotniskij, hätten nur als Beobachter an dem Treffen teilgenommen.

Durch ihre Unterschrift hätten sie lediglich dokumentiert, die Vereinbarung «zur Kenntnis genommen zu haben».

Am Wochenende wurden erneut Gefechte rund um den strategisch bedeutsamen Flughafen nahe der Rebellenhochburg Donezk gemeldet. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, wurden Artilleriegeschütze abgefeuert.

Anwohner berichteten vom Beschuss dreier Stadtviertel in Donezk. Auch in umliegenden Ortschaften wurde die Waffenruhe durch neuen Gefechtslärm gestört.

(L'essentiel/ale/sda)

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