Rainer Klump – Neuer Direktor mit hochgesteckten Zielen

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Rainer KlumpNeuer Direktor mit hochgesteckten Zielen

LUXEMBURG – Am 1. Januar beerbt Rainer Klump Rolf Tarrach als Direktor der hiesigen Universität. «L’essentiel» sprach mit ihm über seine Ziele.

«Es gibt eine Obergrenze von 10.000 Studenten. Luxemburg braucht keine zu große Universität», findet der künftige Rektor Rainer Klump.

«Es gibt eine Obergrenze von 10.000 Studenten. Luxemburg braucht keine zu große Universität», findet der künftige Rektor Rainer Klump.

L’essentiel: Welches sind die Hauptziele, die sie in den kommenden Jahren verfolgen wollen?

Rainer Klump: Zunächst einmal hoffe ich, die Uni dauerhaft ins das soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leben des Landes integrieren zu können. Außerdem muss die europäische Integration der Universität vertieft werden, indem Kooperationen mit den EU-Institutionen aufgebaut werden. Und ich will eine Digital-Strategie entwickeln, die etwa ein Online-Lernangebot beinhaltet.

Haben Sie sich schon näher mit den Großprojekten – beispielsweise der Medical School – befasst?

Der Umzug nach Belval zeigt, wie gut die Uni aufgestellt ist. Sie wird zu einem Schmelztiegel des Wissens. Was die Medical School betrifft, warten wir das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie ab. Im Allgemeinen, wäre sie gut für die Weiterentwicklung der Uni, und das Land scheint auch einen Bedarf zu haben. Aber man muss auch die langfristige Finanzierung berücksichtigen. Ich kann nachvollziehen, dass es Leute gibt, die dagegen sind.

Soll die Uni weiter wachsen?

Es gibt eine Obergrenze von 10.000 Studenten. Luxemburg braucht keine zu große Universität. Und es gibt auch sehr renommierte, mittelgroße Unis. Und um ehrlich zu sein, bevorzuge ich es, die Zusammenarbeit mit den Universitäten der Großregion weiter zu stärken.

Haben Sie eine langfristige Vision?

Ich will die Amtszeit nutzen, um die Institutionen zu professionalisieren, Kommunikation weiterzuentwickeln und die akademische Autonomie zu verankern. Das sind die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Außerdem sollte die Uni die treibende Kraft in Sachen Forschung des Landes sein.

(th/pw/L'essentiel)

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