In LuxemburgNeues Modell für die schulische Integration
LUXEMBURG - Das Ministerium für Bildung möchte die Betreuung von Studierenden mit besonderen Bedürfnissen verbessern. Deshalb sollen neue Zentren eröffnet werden.
Am Mittwochmorgen enthüllte Luxemburgs Bildungsminister Claude Meisch (DP) ein neues Modell, um Schüler mit besonderen Bedürfnissen besser zu fördern. Es soll auf drei Ebenen umgesetzt werden: lokal, regional und national. Ein entsprechender Gesetzesentwurf werde demnächst dem Ministerrat vorgelegt. Auf der lokalen Ebene werden 150 Fachlehrer über vier Jahre in der Grundschulerziehung eingestellt, um die Lehrkräfte zu unterstützen. Die ersten 70 Stellen wurden im Januar 2017 ausgeschrieben.
«Der Mangel an Personal dieser Art war offensichtlich», erklärte Meisch. In den Lyzeen sollen zudem inklusive Klassen eingerichtet werden. Dort soll die spezielle Förderung der Schüler konkret umgesetzt und gegebenenfalls ein «individualisierter Lehrplan erstellt werden.»
«Umfassendes Modell»
Auf regionaler Ebene richtet das Ministerium 15 Regionaldirektionen ein, die mit der Unterstützung der Schüler in Grundschulen sowie in Erziehungs- und Betreuungseinrichtung betraut werden. Auf nationaler Ebene werden zusätzlich zu den fünf bestehenden drei neue Kompetenzzentren geschaffen, eines für Kinder mit Lernproblemen, eines für Kinder mit Verhaltensschwierigkeiten und eines für Hochbegabte.
«Durch dieses umfassende Modell werden alle Lehrkräfte in Luxemburg in die Inklusion dieser Schüler eingebunden», betonte Meisch. Im Großherzogtum beträgt der Anteil der Schüler mit besonderen Bedürfnissen weniger als ein Prozent. Das Budget für die neuen Maßnahmen des Bildungsministeriums soll in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden.
(Fatima Rougi/L'essentiel)
Schüler mit besonderen Bedürfnissen
Unter diese Gruppe fallen Kinder mit einer geistigen Behinderung sowie Schüler, die Verhaltensprobleme, eine Lernschwäche sowie Seh-, Hör- oder motorische Störungen aufweisen.
Während des Schuljahres 2015/2016 unterrichteten Luxemburgs Sonderschulen 884 Schüler, 733 wurden ambulant betreut (insgesamt 1617 Schüler).