Bungee-Jumping«No» statt «Now»: Touristin springt in den Tod
Eine 17-Jährige suchte im Urlaub den Kick: Weil ihr Betreuer beim Bungee-Jumping nur schlechtes Englisch sprach, sprang sie los, bevor das Seil gesichert war.

Von diese Brücke in Cabezon de la Sal sprang die 17-jährige Niederländerin Vera M. in den Tod.
picturedesk.comDie 17-jährige Niederländerin Vera M. ist wegen eines Missverständnisses während eines Spanienurlaubs in den Tod gesprungen. Bei einem geplanten Bungee-Spung von einer Brücke in Cabezon de la Sal in Cantabria im Norden Spaniens, hatte sie den Betreuer falsch verstanden, als dieser ihr auf Englisch mit dickem spanischen Akzent «No jump!» – «Nicht springen!» zurief.
In der Annahme er hätte «Now jump!» – «Jetzt springen!» gerufen, stürzte sich das Mädchen in Erwartung des kommenden Adrenalin-Kicks von der Brücke. Sie knallte ungebremst in den Fluss, weil der Betreuer die Sicherung des Seils noch nicht abgeschlossen hatte.
Der Vorfall ereignete sich bereits 2015, jetzt kamen die Details während des Gerichtsprozesses in Cantabria ans Licht, wie die britische Zeitung Daily Mail am Dienstag online berichtete: Die Richter warfen dem Mann etliche Unachtsamkeiten vor, die schlussendlich zum Tod der jungen Niederländerin geführt hätten.
Etliche Fehler kosteten Vera das Leben
Im Alter von 17 Jahren hätte sie gar nicht zum Sprung vorgelassen werden dürfen. Das ist in Spanien erst volljährigen Personen erlaubt. Auch wäre die Brücke eigentlich nicht für Bungee-Sprünge zugelassen gewesen.
Das alles sei aber unbedeutend, verglichen mit dem schweren Fehler in der Kommunikation, der der 17-Jährigen schlussendlich das Leben kostete. Der Angeklagte habe sich nicht an den vorgeschriebenen Wortlaut «Don't jump» gehalten, der das Missverständis verhindert hätte. Die Richter fügten hinzu, das gesprochene Englisch des Bungee-Betreuers sei «macarronico» – sehr, sehr schlecht. Ein Urteil in dem Prozess steht noch aus.
(L'essentiel/red)