Infektion durch Kratzer – Norwegerin rettet Welpen und stirbt an Tollwut

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Infektion durch KratzerNorwegerin rettet Welpen und stirbt an Tollwut

Eine junge Tierliebhaberin erkrankte auf den Philippinen an der Tollwut. Als sie wieder zu Hause war, gab es keine Rettung mehr.

Birgitte Kallestat aus dem norwegischen Ort Fjell starb am Montag auf eine schreckliche Art. Die 24-Jährige zog sich während ihrer Ferien in den Philippinen die Tollwut zu, als sie einen Welpen retten wollte.

Die Familie der Verstorbenen verfasste einen offenen Brief in der norwegischen Presse: «Birgitte war mit einem Moped unterwegs, als sie am Straßenrand einen hilflosen Welpen fand.» Da sie nach Angaben der Familie eine Tierliebhaberin war, nahm sie den kleinen Hund nach Hause, wusch ihn, gab ihm etwas zu essen und spielte mit ihm. Dabei zog sie sich Kratzer zu.

«Ein Arzt tippte schließlich auf Tollwut.»

Die Familie weiter: «Als sie wieder in Norwegen war, wurde sie krank. Keiner verband die Krankheit mit den Kratzern. Die Krankheit wurde immer schlimmer, und die Ärzte versuchten, die Ursache zu finden. Ein Arzt tippte schließlich auf Tollwut.» Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät. Es war der erste Tod durch Tollwut eines Menschen in Norwegen seit 1815.

Da die Tollwut nicht auf der Impfliste für Reisende auf die Philippinen steht, will die Familie andere Menschen warnen. Sie schreiben: «Wir haben Angst, dass das jemandem passiert, der auch so warmherzig ist. Wir wollen, dass die Tollwutimpfung überall dort empfohlen wird, wo es Tollwut gibt, und dass die Leute auf die Gefahr aufmerksam werden.»

Die Krankheit beginnt mit Bauchschmerzen und Fieber. Die Erkrankten leiden unter Angst und Depressionen und wollen nicht einmal mehr ihren eigenen Speichel schlucken. Der Tod tritt am Ende durch eine Atemlähmung ein. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, kann sie nichts mehr stoppen.

(L'essentiel/fss)

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