Anmeldung für Europawahlen – Nur neun Prozent der Wähler sind jünger als 35

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Anmeldung für EuropawahlenNur neun Prozent der Wähler sind jünger als 35

LUXEMBURG – 21‘650 EU-Ausländer haben sich im Großherzogtum für die Europawahlen im Mai registriert. Das sind mehr als bisher, doch die Zahl muss in Relation gesehen werden.

21'650 EU-Ausländer haben sich in Luxemburg für die Wahlen im Mai registrieren lassen.

21'650 EU-Ausländer haben sich in Luxemburg für die Wahlen im Mai registrieren lassen.

DPA

Das CEFIS (Centre d'étude et de formation interculturelles et sociales) hat am Dienstag bekanntgegeben, das sich bisher 21'650 EU-Ausländer auf den Listen für die im Mai anstehende Europawahl eingetragen haben. Das seien 23 Prozent mehr als bei der letzten Wahl im Jahr 2009, als sich 4‘088 Wähler registrierten.

Die Mitte Januar gestartete Informations-Kampagne scheint also Früchte getragen zu haben. Doch damit rühmen möchte sich Integrationsministerin Corinne Cahen (DP) nicht. Die bisherige Bilanz sei gut, so die Ministerin, doch weitere Anstrengungen seien erforderlich. Denn trotz dieser Zunahme bleibe der Anteil der Ausländer auf den Listen gering. Die 21‘650 Eingeschriebenen stellen gerade einmal 12,2 Prozent der potentiellen Wähler aus anderen EU-Staaten dar.

Die meisten stammen aus Italien

Zur Erinnerung: In Luxemburg leben 220‘500 Ausländer. Bei einer Gesamtbevölkerung von 512'350 Menschen macht das einen Anteil von 43 Prozent. 90 Prozent der Ausländer in Luxemburg stammen wiederum aus einem EU-Mitgliedsstaat und dürfen daher an den Europawahlen teilnehmen. Um von ihrem Recht Gebrauch zu machen, mussten sie sich bis Ende Februar auf den Listen der jeweiligen Kommunen registrieren.

Die meisten Angemeldeten stammen aus Italien (18,4 Prozent), darauf folgt Deutschland (18,3 Prozent) und die Niederlande (17 Prozent). Von den 106 Gemeinden des Großherzogtums, haben sich am meisten in Bad-Mondorf(28,6 Prozent), Rosport (26 Prozent) und Wintger (23,1 Prozent) registriert. Auffällig ist auch die Altersstruktur: Gerade einmal neun Prozent der eingetragenen Wähler sind jünger als 35 Jahre. 20 Prozent sind zwischen 35 und 44 Jahre alt, 28 Prozent zwischen 45 und 54 und 43 Prozent über 55 Jahre alt.

(fr/pw/L'essentiel)

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