OsakaExpo 2025 als Türöffner – Luxemburgs Wirtschaft setzt auf Japan
Das Großherzogtum plant, bei der Expo 2025 in Osaka seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Japan zu stärken. Drei Wirtschaftsmissionen sind geplant.


Japan ist nach China Luxemburgs zweitgrößter Wirtschaftspartner.
AFP/.EDITPRESS«Japan ist ein extrem starker und strategisch wichtiger Partner für Luxemburg», sagt Carlo Thelen, Generaldirektor der Handelskammer. Besonders in den Bereichen Technologie, Digitalisierung und nachhaltige Entwicklung sieht er enormes Potenzial für eine engere Zusammenarbeit. Kein Wunder also, dass Luxemburg bei der Weltausstellung in Osaka vom 13. April bis 13. Oktober 2025 eine große Rolle spielen will.
Japan ist nach China Luxemburgs zweitgrößter Wirtschaftspartner. 2023 importierte das Großherzogtum Waren im Wert von 361 Millionen Euro – darunter Maschinen, Elektronik und optische Geräte. Auch Dienstleistungen wie Finanz- und Tourismussektor machen mit 244 Millionen Euro einen bedeutenden Anteil aus. Im Gegenzug exportierte Luxemburg Waren im Wert von 78 Millionen Euro und 959 Millionen Euro an Dienstleistungen nach Japan.
Um die wirtschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen, organisiert die Handelskammer gemeinsam mit der GIE (Groupement d'intérêt économique) «Luxembourg@Expo2025Osaka» drei Wirtschaftsmissionen in Japan. Die erste, eine branchenübergreifende Mission, findet im Mai statt. Im Juli folgen zwei speziellere Programme: eines für die Raumfahrtbranche und eines für Gesundheitstechnologien. «Verträge werden nach mehreren Besuchen unterzeichnet. In Japan muss man zunächst Vertrauensbeziehungen aufbauen und mehrmals dorthin reisen», so Carlo Thelen.
«Japan ist die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Für ein kleines, offenes Land wie Luxemburg ist es essenziell, sich dort zu präsentieren und neue Partnerschaften aufzubauen», erklärt Carlo Thelen. Auch Wirtschaftsminister Lex Delles (DP) ist überzeugt: «Unsere Unternehmen können in Japan wertvolle Verträge abschließen.»
Ein besonders spannender Moment wird im Juli erwartet: Dann landet ein gemeinsamer Mond-Rover von Japan und Luxemburg auf der Oberfläche unseres Erdtrabanten – ein Zeichen der bereits engen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Die Handelskammer sieht darin eine perfekte Gelegenheit, um Luxemburg als Technologie- und Innovationsstandort noch stärker in Japan zu positionieren.
Der Pavillon ist fast fertig
«Luxemburg wird sich in Osaka von allen Seiten zeigen», betonte Lex Delles. Wirtschaft natürlich, aber auch Kultur, Erbe, Gastronomie... Die Japaner werden die Reichtümer des Landes in einem Pavillon entdecken können, der laut Generalkommissar André Hansen fast fertiggestellt ist. «Die Bauarbeiten sind weit fortgeschritten, wir waren eines der ersten Länder, die die Baugenehmigung erhalten haben», sagt er.
Der Pavillon mit einem Budget von 30 Millionen Euro, zwei Millionen weniger als in Dubai, soll das moderne Image Luxemburgs hervorheben. Aber auch sein Erbe, wie zum Beispiel ein Kegelspiel am Ende des Rundgangs, das auf die Rutsche folgt, die in Dubai so begeisterte.
Vor Beginn der Expo am 13. April werden alle Elemente auf Herz und Nieren geprüft. Der Pavillon ist nach dem Vorbild der Kreislaufwirtschaft konzipiert, einem der Themen des luxemburgischen Auftritts in Osaka, und die Verhandlungen über die zukünftige Nutzung aller Elemente, die für ihr zweites Leben in Japan verbleiben werden, sind «weit fortgeschritten».
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