Skandal in Südafrika – Party machen in Pistorius' Mordhaus

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Skandal in SüdafrikaParty machen in Pistorius' Mordhaus

Zwei Männer lassen in Oscar Pistorious' Villa die Korken knallen – und künden das in einem Video an. Das finden viele in Südafrika geschmacklos.

Ein Youtube-Video erregt die Gemüter in Südafrika: Zwei Männer schlendern durch das Haus des ehemaligen Sprintstars Oscar Pistorius und sprechen darüber, was für tolle Partys sie in dem Haus steigen lassen wollen. Kagiso Mokoape (23) und David Scott (33), die sich beide selber als Geschäftsleute bezeichnen, sind die neuen Mieter von Pistorius' Villa. Sie künden an, das Haus so zu dekorieren, dass seine blutige Geschichte betont werde – und dass sie darin die Korken knallen lassen wollen. Mokoape: «Hier wird es jedes Wochenende abgehen.»

Anneliese Burgess, die Sprecherin der Familie Pistorius, nannte den Vorfall «bizarr». In den sozialen Medien gingen die Kommentare laut dem Portal Iol.co.za von: «Dort würde ich auch gerne Geburtstag feiern» bis: «Solche Idioten. Das Karma wird es ihnen heimzahlen.»

Video inzwischen gelöscht

Scott hat sich inzwischen für das Video entschuldigt. Zuerst hatte er es auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht und dazu geschrieben, er sterbe angesichts der vielen Reaktionen darauf vor Lachen. Später krebste er zurück und entfernte das Video ganz. Es vermittle eine «völlig falsche Nachricht», hieß es fortan. Über einen Ausschnitt der TV-Station News24 sind die Aufnahmen aber noch immer zu sehen.

Am Valentinstag 2013 hatte Sportstar Oscar Pistorius seine Freundin Reeva Steenkamp im Badezimmer der Villa erschossen, nachdem er sich sie angeblich für einen Einbrecher gehalten hatte.

Derzeit sitzt er eine fünfjährige Gefängnisstrafe wegen fahrlässiger Tötung ab. Das Haus hat Pistorius verkauft, um seine Anwaltskosten zu bezahlen. Am Donnerstag, 15. Oktober soll der südafrikanische Bewährungsausschuss darüber entscheiden, ob Pistorius seine restliche Strafe im Hausarrest absitzen darf.

(L'essentiel/nsa)

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