ZDF-Team angepöbeltPegida-Anhänger verlässt sächsische Polizei
Im August ging er auf einer Pegida-Demo ein Reporterteam des ZDF an. Jetzt wird der Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamts versetzt.

Streetart-Zeichnung des «Hut-Bürgers»: Der Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamts hatte sich an einer Demonstration von AfD und der Pegida-Bewegung beteiligt und sich lautstark gegen Filmaufnahmen für das ZDF gewehrt.
DPA/Robert MichaelDer beim Landeskriminalamt (LKA) im deutschen Bundesland Sachsen beschäftigte Pegida-Anhänger, der das umstrittene Polizeivorgehen gegen das ZDF ausgelöst hatte, verlässt die Polizei.
Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Im LKA habe es ein Gespräch mit dem Tarifangestellten und seinem Anwalt gegeben. Mit seiner Zustimmung werde der Beschäftigte nun «eine andere, adäquate Tätigkeit außerhalb der Polizei Sachsen wahrnehmen.» Die Abordnung werde zum 3. September 2018 wirksam.
Der Mann mit Anglerhütchen in Deutschlandfarben, auch als «Hutbürger» bezeichnet, hatte am Rande einer Pegida-Demonstration beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Sachsen lautstark gegen Fernsehaufnahmen des ZDF protestiert («Sie haben mich ins Gesicht gefilmt»).
Die Pegida («Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes») ist eine 2014 in Dresden entstandene rechtspopulistische Bewegung.
(L'essentiel/dpa)