ESM-Präsident: Pierre Gramegna behält die Favoritenrolle im Ringen um die Nachfolge

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ESM-PräsidentPierre Gramegna behält die Favoritenrolle im Ringen um die Nachfolge

LUXEMBURG – Zehn Jahre nach der Gründung des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM zur Rettung der Euro-Zone ist die Nachfolge des bisher einzigen Präsidenten Klaus Regling noch ungewiss. Pierre Gramegna wird als Favorit gehandelt.

Pierre Gramegna könnte neuer ESM-Präsident werden.

Pierre Gramegna könnte neuer ESM-Präsident werden.

Foto: Editpress/Alain Rischard

Dass Pierre Gramegna der nächste Direktor des Euro-Rettungsschirms ESM wird, scheint immer wahrscheinlicher. Drei Wochen nach Bekanntwerden seiner Kandidatur sind neben ihm nur noch nur noch zwei Kandidaten übrig. «Ein Konsens über die Nachfolge von Klaus Regling konnte nach zwei informellen Wahlgängen noch nicht erzielt werden», schreibt das Finanzministerium zwar in einer Mitteilung nach einer Abstimmungsrunde der Eurogruppe, doch der bis dahin vierte Kandidat, der Niederländer Menno Snel, hat seine Kandidatur – wohl mangels Unterstützung – inzwischen zurückgezogen.

Im Rennen um den Posten sind damit neben Gramegna noch der italienische EU-Beamte Marco Buti und Ex-Finanzminister Joao Leao aus Portugal. Aus dieser Runde soll Berichten zufolge der 64-jährige Luxemburger die größten Chancen haben – nicht zuletzt, weil auch die deutsche Bundesregierung für den Luxemburger sein soll und durch die Sperrminorität Deutschlands mit einem Veto von Finanzminister Christian Lindner andere Kandidaten verhindern könnte.

Bis zum Jahrestag des ESM-Gouverneursrats soll ein Konsens unter den Mitgliedern gefunden werden, so das Luxemburger Finanzministerium. Das wäre also spätestens am 16. Juni.

(L'essentiel)

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