DiekirchPolizei verhaftet zwei wundersame Geldvermehrer
DIEKIRCH - Die Polizei hat zwei mutmaßliche Falschgeldbetrüger im Norden verhaftet. Die zwei Täter gaben vor, Geld auf wundersame Weise vermehren zu können.

Die zwei Männer gaben sich als wundersame Geldvermehrer aus.
Die Kriminalpolizei in Diekirch hat unter Unterstützung der Spezialeinheit zwei mutmaßlichen Betrügern das Handwerk gelegt. Die Täter wollten mit der sogenannten «Wash-Wash»-Methode an das große Geld kommen. Mithilfe einer Zauberflüssigkeit, Alufolie und weißem Pulver gaben sie in einem Privathaushalt vor, echte Geldscheine vermehren zu können – aus 15.000 Euro sollten auf wundersame Weise 45.000 Euro werden.
Die Falschgeldbetrüger wurden festgenommen und am Freitag der Untersuchungsrichterin in Diekirch vorgeführt. Ihr Fahrzeug sowie sämtliche Utensilien wurden beschlagnahmt. Unklar ist, wie viel Geld sie in Luxemburg erbeutet haben.
Schwarzes Geld
Der «Wash-Wash-Trick» ist Ermittlern weltweit bekannt. Die Betrüger, die meist aus dem afrikanischen Raum stammen, bieten ihren Opfern an, Geld mithilfe von Chemikalien und unbedrucktem Papier auf wundersame Weise zu vermehren. Die Police Grand-Ducale warnt vor derartigen Betrugsfällen und mahnt zur Vorsicht, wenn Personen sich mit dubiosen Argumenten Bargeld erschleichen wollen.
Der Tagesspiegel berichtete im vergangenen Februar über einen Fall aus Berlin. Zwei junge Männer suchten damals via Online-Anzeige Investoren für ein gemeinsames Bauprojekt auf Teneriffa. Zwei Kameruner meldeten sich und erklärten, in großem Stil bei dem Projekt einsteigen zu wollen. In einem Hotel in Berlin tischten sie ihren Opfern auf, größere Summen Bargeld schwarz gefärbt zu haben, um die Scheine gefahrlos am Zoll vorbei schmuggeln zu können. Mithilfe von echtem Geld und einer speziellen Flüssigkeit ließe sich das «Wash-Wash-Money» aber leicht wieder entfärben, behaupteten sie.
Die Opfer ließen sich auf das verhängnisvolle Geschäft ein, stellten den Tätern ihr Geld zur Verfügung. Anschließend wurden sie wie beim Hütchenspiel übers Ohr gehauen – und blieben selbst auf wertlosem schwarzen Papier sitzen.
(jt/L'essentiel)