Saarland – Polizistin soll Fake-Impfpässe verkauft haben

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SaarlandPolizistin soll Fake-Impfpässe verkauft haben

Wegen mutmaßlich gefälschter Impfpässe hat die Staatsanwaltschaft Saarbrücken Ermittlungen gegen eine Polizeikommissarin aufgenommen.

Eine 32-jährige Polizistin aus Neunkirchen soll die Pässe gefälscht und an Dritte weitergegeben haben, wie die Landespolizei des Saarlands am Montagabend mitteilte. Demnach wurde die Polizistin bereits am Freitag vom Dienst suspendiert. Weitere Schritte würden geprüft. Dies soll sie zusammen mit ihrem Lebensgefährten gemacht haben, wie die «Saarbrücker Zeitung» schreibt.

Bei der Beamtin habe es eine Hausdurchsuchung gegeben. Sichergestellt wurden elektronische Geräte, ein gefälschter Impfpass sowie Blanko-Impfpässe. Das Paar soll die Pässe für 100 Euro an Dritte verkauft haben.

Maskentragpflicht missachtet – Versetzung in den Innendienst

Auch gegen einen Polizeioberkommissar aus Merzig würden «beamten- und disziplinarrechtliche Maßnahmen» geprüft, hieß es. Der 52-Jährige soll im November in Uniform eine Bäckerei betreten haben, ohne einen Mundschutz zu tragen.

Auf Nachfrage habe er angegeben, dass er sich getestet habe und deshalb keine Maske tragen müsse. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Er wurde für die Dauer der Prüfung des Vorfalls in den Innendienst versetzt.

Innenminister Klaus Boullion sagte zu den Fällen: «Solche Vorfälle werfen ein schlechtes Licht auf die Polizei. Deshalb werden wir die Vorfälle konsequent aufarbeiten.» Ähnlich äußerte sich Landespolizeipräsident Norbert Rupp: «Es schockiert mich daher umso mehr, wenn einzelne Vertreter:innen unseres Berufsstandes das Vertrauen der Gesellschaft
sowie ihrer eigenen Kolleginnen und Kollegen dermaßen schädigen.»

(L'essentiel/dpa/fos)

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