Klage gegen VerlagPrinz Harry erscheint überraschend in London vor Gericht
Überraschend ist Prinz Harry zu einem Gerichtstermin in London eingetroffen. Der jüngere Sohn von König Charles III. erschien am Montag am High Court zu einer Anhörung wegen seiner Klage gegen den Verlag Associated Newspapers Limited.

Prinz Harry ist überraschend in London vor Gericht erschienen. Der in den USA lebende Sohn von König Charles III. traf am Montag am Londoner High Court ein, um an einer Anhörung im Prozess gegen den Zeitungsverlag Associated Newspapers Limited (ANL) teilzunehmen. Der 38-Jährige hat gemeinsam mit Popstar Elton John und seinem Ehemann David Furnish sowie den Schauspielerinnen Liz Hurley und Sadie Frost den Verlag der «Daily Mail» wegen Verletzung ihrer Privatsphäre verklagt.
Die Klägerinnen und Kläger werfen dem Verlag unter anderem vor, Privatdetektive angeheuert zu haben, um Abhörgeräte in Autos und Wohnungen zu verstecken und illegal private Telefongespräche mitzuschneiden. Der Verlag soll zudem Schmiergelder an Polizisten gezahlt haben, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Anwälte sprechen von «überzeugenden und äußerst bedrückenden Beweisen dafür, dass sie Opfer abscheulicher krimineller Aktivitäten und grober Verletzungen der Privatsphäre geworden sind».
Der Verlag wehrt sich und will Prozess verhindern
Der Verlag weist sämtliche Vorwürfe zurück und bezeichnet diese als «absurde Verleumdungen». Es handele sich um einen «geplanten und orchestrierten Versuch, die ‹Mail›-Titel in den Telefon-Abhörskandal zu ziehen». Das Londoner Gericht hat für den Prozess vier Verhandlungstermine bis einschließlich Donnerstag angesetzt. Bei der Anhörung will ANL beantragen, die Klagen zurückzuweisen und einen Prozess zu verhindern.
Prinz Harry hat Nase von Anti-Meghan-Kampagne voll
In einem öffentlichen Statement auf der offiziellen Website der königlichen Familie erklärte Prinz Harry bereits 2019, dass er sich gezwungen sieht, rechtliche Schritte gegen britische Klatsch-Medien zu ergreifen, die ununterbrochen eine «rücksichtslose Kampagne» gegen seine Frau Meghan führen würden. Er und die Herzogin von Sussex seien glühende Verfechter der Pressefreiheit als einer Säule der Demokratie, betonte er in der schriftlichen Erklärung. Im Laufe der Jahre sei jedoch eine rücksichtslose Verleumdungskampagne gegen seine Frau in manchen Medien regelrecht «eskaliert», konstatiert der Prinz.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Prinz Meghan gegen die britische Presse verteidigt. Bereits als er seine Beziehung zur US-Schauspielerin am 8. November 2016 öffentlich machte, verurteilte er rassistische und sexistische Berichterstattung in der britischen Klatschpresse.