Eis Schoul«Probleme mit der Disziplin sind gelöst»
LUXEMBURG - Nachdem das Pilotprojekt Eis Schoul mit reichlich Kritik überschüttet wurde, scheinen sich die Probleme nun gelöst zu haben.
Die 12-jährige Sarah ist erschüttert über die Kritiken, die sie sich über ihre Schule anhören musste: «Die Disziplin könnte besser sein. Aber das Lernen fällt mir in Eis Schoul leichter als in der Einrichtung, die ich vorher besucht habe». Der 11-jährige Hughes steht dagegen etwas hilflos den Entscheidungen gegenüber, die er für sein junges Alter bereits treffen muss. Denn beim Projekt «Eis Schoul» entscheiden die Schüler selbständig über ihren Lernprozess. In den heterogenen Klassen sitzen Kinder, die spezifische Bedürfnisse haben. Lehrer unterschiedlicher Fachrichtungen betreuen die Schüler.
Erziehungsministerium musste eingreifen
Das Projekt auf die Beine zu stellen, lief zu Beginn mit manchen Schwierigkeiten ab. «Wir hatten während der ersten beiden Jahre Probleme mit der Disziplin», sagt Marc Hilger, Präsident des Schulkomitees. «Das haben wir gelöst, indem wir die Schüler mehr einbezogen haben. Sie mussten zunächst zu einer bestimmten Uhrzeit mittagessen. Seitdem sie den Zeitpunkt, an dem sie in die Schulkantine gehen, selbst bestimmen können, gibt es keine Probleme mehr.»
«Auf dem Papier ist das Projekt eine Sache, in der Wirklichkeit eine andere», heißt es von Seiten des Erziehungsministeriums. Es hat die Rollenaufteilung unter den Lehrern klären müssen. «Zum Beispiel entscheiden, welcher Erzieher oder Lehrer die Klassenaufsicht außerhalb des Unterrichts übernimmt. Denn wenn dies nicht definiert ist, kommt es zu Spannungen wegen der Arbeitsstunden eines jeden Einzelnen».
L'essentiel Online/Séverine Goffin