Racheakt: Putin revanchiert sich für westliche Sanktionen

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RacheaktPutin revanchiert sich für westliche Sanktionen

Russlands Präsident Putin hat für ein Jahr Einfuhrverbote für zahlreiche Waren und Lebensmittel verhängt. Er reagiert damit auf die jüngsten Strafmaßnahmen.

Putin erlässt ein Import-Verbot für Fleisch und Tiere aus EU-Ländern.

Putin erlässt ein Import-Verbot für Fleisch und Tiere aus EU-Ländern.

Keystone

Ein Jahr lang sollen in Russland Einfuhrverbote für Agrarprodukte aus dem Westen gelten. Wie umfassend die Beschränkungen ausfallen, ist noch unklar.

Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen hat der russische Präsident Einfuhrverbote für Agrarprodukte angeordnet. In einem Erlass Putins, den der Kreml am Mittwoch veröffentlichte, wies der Präsident die dafür zuständigen Regierungsbehörden an, Importe aus Ländern, die wegen des Ukraine-Konflikts Sanktionen gegen Russland verhängt hatten, für ein Jahr «zu verbieten oder zu begrenzen».

Konkrete Staaten oder Produkte wurden in dem Text nicht genannt. Putin ordnete die Behörden aber an, eine entsprechende Liste zu erstellen. Die Einfuhrbeschränkungen hätten «das Ziel, die Sicherheit der Russischen Föderation zu garantieren», hiess es in dem Dekret. Zudem wurden die Behörden aufgefordert, möglichen schnellen Preissteigerungen entgegenzuwirken. Russland und vor allem die großen Städte sind zu einem wesentlichen Teil auf importierte Lebensmittel angewiesen – die meisten davon aus dem Westen.

Russische Wirtschaftssektoren sanktioniert

Vergangene Woche hatten die Europäische Union und die USA wegen der Verwicklung Moskaus in den Konflikt in der Ostukraine erstmals ganze russische Wirtschaftssektoren mit Sanktionen belegt. Sie trafen den russischen Energie-, Finanz- und Waffensektor. Die EU schränkte unter anderem den Zugang russischer Banken zu europäischen Finanzmärkten ein und verhängte ein Waffenembargo.

Der Westen wirft Russland vor, nach der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim auch im mehrheitlich russischsprachigen Osten der Ukraine die Rebellion prorussischer Separatisten mit Waffen und Ausbildung zu unterstützen. In den vergangenen Monaten hatten EU und USA deshalb bereits Kontensperrungen und Reiseverbote gegen Russen und Ukrainer verhängt, unter ihnen auch enge Vertraute Putins.

(L'essentiel/pat/sda)

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