Ukraine-Krieg - Putin verliert in kurzer Zeit zwei Top-Generäle und zwei Offiziere

Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes ist der russische General und Putin-Vertraute Witali Gerassimow bei Kämpfen in der Umgebung von Charkiw getötet worden. Damit ist er der zweite General, den Russland innerhalb einer Woche in der Ukraine verloren hat, berichtet der «Guardian».

Der Nachrichtendienst des ukrainischen Verteidigungsministeriums erklärte am Montagabend, Generalmajor Gerassimow, Stabschef der 41. Armee, sei zusammen mit anderen hochrangigen Offizieren außerhalb der ostukrainischen Stadt Charkiw getötet worden. Die Infos über seinen Tod sollen aus einem abgehörten Telefonat stammen, wie die Zeitung «Bild» schreibt. Der russische Geheimdienst-Spion, der Gerassimows Tod melden sollte, benutze eine ukrainische Sim-Karte. Eine russische Quelle soll Gerassimows Tod bestätigt haben. 

Gerassimow stand lange treu in Putins Dienst und kämpfte bereits im zweiten Tschetschenien-Krieg und in Syrien. Beim Einmarsch auf der Krim war er ebenfalls beteiligt und erhielt dafür sogar eine Auszeichnung. Er wurde 44 Jahre alt.

Mit dem Tod Gerassimovs verliert Putin innert Tagen einen zweiten General. Bereits zuvor war bei den Kämpfen ein weiterer Armee-Anführer der Russen umgekommen. Eine örtliche Offiziersorganisation in Russland bestätigte den Tod von Generalmajor Andrej Suchowetzki, dem Kommandeur der siebten Luftlandedivision. Auch er hatte schon am russischen Feldzug in Syrien teilgenommen.

Zusätzlich wurde am Dienstag bekannt, dass Oberstleutnant Juri Agarkow, Kommandant eines in Kamyschin (Gebiet Wolgograd) stationierten motorisierten Gewehrregiments, in der Ukraine bei einem Sondereinsatz getötet wurde. Er diente als Stabschef des 56. Aufklärungsbataillons, schreibt «Bloknot».  Der Fallschirmjägeroffizier und Oberst Konstantin Zizevsky starb während einer Marineoperation.

Beide Offiziere waren Vertreter von Militärdynastien, die vielen Bewohnern Russlands gut bekannt gewesen sein sollen.