Drei FestnahmenRazzia gegen Schleuser mit 150 Beamten
SAARBRÜCKEN – Rund 150 Bundespolizisten haben bei einer länderübergreifenden Razzia neun Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Drei Personen wurden festgenommen.

150 Beamte waren an den Razzien in drei Bundesländern beteiligt.
DPAHeute Morgen wurden von Beamten der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Bexbach zeitgleich in Saarbrücken, Saarlouis, Gießen und Schwerte, neun Wohn- und Geschäftsräume von Beschuldigten durchsucht. Das melden die Staatsanwaltschaft Saarbrücken und die Bundespolizei in einer gemeinsamen Erklärung.
Es bestehe der Verdacht des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern. Tatverdächtig sind mehrere Personen verschiedener Nationalitäten. Seit November 2016 sei entsprechend ermittelt worden.
60 Menschen über die Grenze geholfen
Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, mindestens 60 Menschen von Italien und Ungarn über Österreich nach Deutschland eingeschleust und sich dadurch einen erheblichen Vermögensvorteil verschafft zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht man davon aus, dass es zu Zahlungen in unterschiedlicher Höhe, zwischen 800 EUR und 1500 EUR pro geschleuster Person, kam.
Drei Verhaftungen
Es kam zu drei Verhaftungen. So wurde in Saarbrücken zwei Deutsche im Alter von 29 und 36 Jahren, in Schwerte ein 28 jähriger Syrer, verhaftet. Zwei der Haftbefehle wurden unter Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt, einer der Verhafteten wurden in die Justizvollzugsanstalt in Saarbrücken eingeliefert.
Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. An dem Einsatz waren insgesamt 150 Beamte der Bundespolizei beteiligt.
(L’essentiel/dpa)