Nach TornadoReparaturarbeiten laufen nach wie vor schleppend
PETINGEN – Mehr als fünf Monate nach dem verheerenden Tornado sind viele Häuser noch immer nur teilweise bewohnbar.

Beim Haus von Danielle gibt es in der Rue Neuve in Petingen noch einiges zu tun.
Während die Vereine «Käerjeng hëlleft» und «Fir e gudden Zweck - Gemeng Péiteng» im Laufe des heutige Freitags die Einzelheiten zur Verteilung der gesammelten Spenden zugunsten der Tornado-Opfer vom 9. August 2019 enthüllen, gehen die Reparaturarbeiten vor Ort schleppend voran.
In der Rue Neuve in Petingen – einer der am stärksten vom Tornado betroffenen Straßenzüge – sind Gerüste allgegenwärtig, Handwerker sieht man eher selten. «Ich musste das Dach austauschen, zwölf Fenster, Fensterläden, die Haustür und das Garagentor ersetzen», erklärt Danielle. «Es kostet mich 400.000 Euro, aber die Handwerker schieben die Arbeiten immer wieder auf. Einige Kostenvoranschläge waren der Versicherungsgesellschaft zu teuer, weswegen ich mich nach anderen Handwerkern umsehen sollte. Ich habe aktuell nur noch einen richtig beheizten Wohnraum im Haus. In den anderen Zimmern liegt die Temperatur unter zehn Grad.»
Während viele Bewohner der Rue Neuve während der Arbeiten umgesiedelt werden mussten, weil ihre Häuser zu stark beschädigt waren, hatte Maria mehr Glück. «Ich musste ein Dachfenster und einige Fliesen ersetzen und die hintere Fassade reparieren. Meine Versicherung hat sich um alles gekümmert und die Handwerker waren immer zur Stelle». Das Haus von Louise, das auf der anderen Straßenseite liegt, wurde stärker beschädigt. «Das Dach wurde im September ersetzt – für 55.000 Euro – in einem Schlafzimmer und an der Fassade sind noch einige Malerarbeiten zu erledigen, aber es besteht keine Eile».
(Pascal Piatkowski/L'essentiel)