Lidl&Netto – Riesenstreit um die vegetarischen Burger

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Lidl&NettoRiesenstreit um die vegetarischen Burger

Vor einer Woche hat der Discounter Lidl die gehypten Burger von Beyond Meat ins Sortiment aufgenommen. Sie waren sofort ausverkauft. Steckt eine Strategie dahinter?

Der Fleischersatz-Spezialist Beyond Meat ist auch an der Wall Street der neue Liebling.

Der Fleischersatz-Spezialist Beyond Meat ist auch an der Wall Street der neue Liebling.

DPA/Mark Lennihan

Es dauerte nur wenige Stunden und der weltweit gehypte Burger war ausverkauft. Lidl hat Anfang Juni zum zweiten Mal Aktionsware des Unternehmens Beyond Meat in deutschen Filialen angeboten. Weil die fleischfreien Burger es inzwischen zu einer gewissen Berühmtheit gebracht haben, hätte der Discounter eigentlich mit dem Ansturm rechnen und entsprechend große Mengen des Fake-Fleischs einkaufen können.

Kunden und Experten wittern daher eine Strategie dahinter: Das Lockvogel-Angebot wird besonders knapp kalkuliert. Es soll die Kunden in die Läden ziehen, die dann neben diesem Produkt noch viel mehr kaufen. Die enttäuschten Kunden reagierten daraufhin ziemlich verärgert.

Am Montag ist die Konkurrenz in das Geschäft mit dem Fake-Fleisch eingestiegen. Auch Netto verkauft jetzt in Deutschland Produkte von Beyond Meat. Ob der Andrang auf die Burger so hoch bleibt, wird sich zeigen.

Das Erfolgsrezept lautet: Schmeckt wie Fleisch, ist aber keins. Damit hat das kalifornische Unternehmen Beyond Meat nicht nur den Lebensmittelmarkt in Europa, sondern auch die Börse im Sturm erobert. Anfang Mai feierte die Firma ein umjubeltes Aktien-Debüt in New York.

(mb/L'essentiel/dpa)

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