Flughäfen streiken – Rio de Janeiro droht das perfekte Chaos

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Flughäfen streikenRio de Janeiro droht das perfekte Chaos

Angestellte beider Flughäfen von Rio de Janeiro sind wenige Stunden vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien in Streik getreten.

Pünktlich zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft tritt das Bodenpersonal an den drei Flughäfen von Rio de Janeiro in Streik.

Pünktlich zum Auftakt der Fußball-Weltmeisterschaft tritt das Bodenpersonal an den drei Flughäfen von Rio de Janeiro in Streik.

Keystone

Ein Streik ist abgewendet, dafür hat ein anderer begonnen - kurz vor dem Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft bleibt die Verkehrslage in Brasilien angespannt. Angestellte der beiden Flughäfen von Rio de Janeiro traten am Mittwoch um Mitternacht in einen 24-stündigen Streik. Dagegen verzichteten die U-Bahn-Angestellten in São Paulo auf einen neuen Ausstand.

In Rio betroffen sind der internationale Flughafen Galeao, über den ein großer Teil des Flugverkehrs während der WM laufen wird, ebenso wie der Santos Dumon Airport, über den Inlandflüge abgewickelt werden - darunter auch nach São Paulo, wo am Donnerstag das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien stattfinden wird.

U-Bahn-Mitarbeiter lenken ein

Die Gewerkschaften, die unter anderem die Beschäftigten am Check-in und in der Gepäckabfertigung vertreten, fordern Lohnerhöhungen von mindestens 5,6 Prozent. Ein Arbeitsgericht hat die Gewerkschaften angewiesen, mindestens 80 Prozent des üblichen Personals im Dienst zu belassen. Andernfalls wird eine Geldstrafe im fünfstelligen Bereich fällig.

In São Paulo, wo am Donnerstag das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien stattfindet, stimmten etwa 1500 U-Bahn-Angestellte gegen einen neuen Streik. Den Ausstand hatten sie erwogen, um zu erreichen, dass 42 bei einem vorherigen Streik entlassene Kollegen sofort wieder eingestellt werden.

«Wir dachten, dass es derzeit besser ist, zu warten», sagte Gewerkschaftspräsident Altino Prazeres und verwies darauf, dass man es am Tag der Eröffnung nicht auf eine Konfrontation mit der Polizei ankommen lassen wolle.

Proteste gehen weiter

Allerdings schloss er nicht aus, dass es zu einem Ausstand während der einmonatigen WM kommen könnte. Am Donnerstagmorgen wollen die Angestellten einen Protestmarsch veranstalten, um gegen die Entlassung ihrer Kollegen zu demonstrieren.

Letztlich geht es bei der Auseinandersetzung auch um mehr Geld für die Mitarbeiter. Die Gewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr Lohn. Die Betreibergesellschaft bietet acht Prozent.

(L'essentiel/sda)

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