Anne Hathaway«Robert De Niro war furchteinflößend»
Anne Hathaway spielt in «The Intern» die Chefin, Robert De Niro den Praktikanten. Wie kann das funktionieren? Die Oscar-Gewinnerin verrät es L'essentiel im Interview.
Anne Hathaway, jetzt sind sie Robert De Niros Chefin, vorher waren Sie Meryl Streep‘s Praktikantin. Wer war schlimmer? Bei «The Devil Wears Prada» war ich noch jünger, hatte nicht viel Erfahrung und kannte mich selbst noch nicht. Ich fühlte mich damals viel unsicherer. Aber beide waren gleichermaßen furchteinflößend.
Und wie denken Sie jetzt über die beiden? Beide Erfahrungen erwiesen sich im Nachhinein als wunderbar und ich hätte gar nicht so viel Angst haben müssen.
Was begeisterte Sie für die Film-Idee, dass eine Chefin halb so alt ist wie ihr Praktikant? Mir gefiel es, nicht aufgrund unseres Alters beurteilt zu werden. Man sollte einen Menschen nicht als Last empfinden, sondern vielmehr seine Erfahrung schätzen. Das hat mich sehr berührt.
Was hat Sie konkret berührt? Meine Figur Jules ist zu Beginn sehr verkrampft. Auf der einen Seite ist das ihre Persönlichkeit, aber andererseits braucht sie einfach einen Freund. Robert De Niros Figur gibt ihr Liebenswürdigkeit und Verständnis.
Heißt das, die beiden verändern einander? Nicht unbedingt, aber sie geben einander Spielraum. Sobald Jules diesen Raum und das Mitgefühl bekommt, schafft sie es, auf ihren eigenen zwei Beinen zu stehen und auf ihre Stärken zurückzugreifen.
(L'essentiel/Raya Abirached )