GroßregionSaarbrücker Cyberkrimineller verhaftet
FRANKFURT/BEXBACH – Dank internationaler Zusammenarbeit der Polizeibehörden ist ein Computerbetrüger in Genua verhaftet und nach Deutschland überstellt worden.

In 103 Fällen hat sich der Beschuldigte strafbar gemacht, bevor er von der Polizei verhaftet werden konnte.
Bereits am 16.August haben die italienischen Behörden in Genua einen 26-jährigen Tunesier an die Deutsche Justiz ausgeliefert. Zwei Ermittler der Bundespolizeiinspektion Bexbach haben den
Mann in Genua abgeholt und ihn mit dem Flugzeug nach Frankfurt am Main gebracht, wo er dem zuständigen Haftrichter vorgeführt wurde. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.
Dem Beschuldigten werden 103 Fälle des Computerbetruges zur Last gelegt. Konkret soll er mittels unrechtmäßig erworbener
Kreditkartendaten, Onlinetickets bei der Deutschen Bahn erworben und diese dann weiterverkauft oder selbst genutzt haben.
Flucht nach Italien
Bereits im Dezember 2016 durchsuchte die Bundespolizei seine
Wohnung in Saarbrücken und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Als die Ermittler ihn zur Vernehmung vorgeladen hatten, setzte er sich kurzerhand nach Italien ab, wo er aber am 5. August dieses Jahres aufgrund eines europäischen Haftbefehls von den italienischen Behörden in Genua verhaftet werden konnte.
«Kriminalität ist grenzüberschreitend - Polizeiarbeit aber auch»,
sagte der Leiter der Bundespolizeiinspektion Bexbach Hans Peter Schneider zufrieden.
(dix/L’essentiel)