15-Stunden-OPSäure-Opfer hat neues Gesicht
Nach über 50 Operationen und einer Gesichtstransplantation präsentierte Carmen Tarleton erstmals ihr neues Gesicht. 2007 hatte ihr Ex-Mann sie mit Säure attackiert.
Die Kanadierin Carmen Blandin Tarleton zeigte sich am Mittwoch zum ersten Mal in der Öffentlichkeit, nachdem sie vor sechs Jahren von ihrem Ex-Mann mit Säure übergossen worden war. Ihr wurde erfolgreich das Gesicht einer toten Frau transplantiert.
«Ich bin durch die Hölle gegangen, habe aber einen Weg gefunden, wieder glücklich zu sein», sagte Tarleton laut Huffington Post.
Über 50 Operationen und eine Gesichtstransplantation dauerte es, bis Tarleton wieder ein Gesicht hatte. Die Transplantation geschah während einer 15-stündigen Operation «Brigham and Women Hospital» in Boston, USA.
«Ich bin heute mental und emotional in einer besseren Verfassung, als ich mir das vor sechs Jahren je hätte vorstellen können», sagte die ehemalige Krankenschwester an der gestrigen Pressekonferenz im Spital in Boston. Sehen kann Tarleton jedoch nicht mehr, sie hat auch noch nicht im ganzen Gesicht Gefühl. Sie spüre aber von Woche zu Woche mehr, sagte sie.
«Ich sehe meine Mutter wieder»
Die Spenderin des Gesichts ist eine Frau, die an einem plötzlichen Herzinfarkt gestorben war. Deren Tochter, Marinda Righter, war ebenfalls anwesend. «Jetzt kann ich die Haut meiner Mutter wieder fühlen, ihre Falten wieder sehen und habe das Gefühl, sie lebe durch dich weiter», sagte sie zu Tarleton und umarmte sie.
(Video: Reuters)
(L'essentiel Online/sut)