Til Schweiger: Saufen verboten!

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Til SchweigerSaufen verboten!

Kaum ist Til Schweiger als «Tatort»-Kommissar bestätigt, gibt es eine Rüge von der Polizeigewerkschaft: Auftritte wie jüngst am Querdenker-Award soll der Schauspieler unterlassen.

«Hmmm ...» - Til Schweiger (l.) mit Jessica Biel und Karl Lagerfeld bei «Wetten, dass ..?» am 3. Dezember 2011. (Bild: Reuters)

«Hmmm ...» - Til Schweiger (l.) mit Jessica Biel und Karl Lagerfeld bei «Wetten, dass ..?» am 3. Dezember 2011. (Bild: Reuters)

Die Gerüchte gab es schon länger, am Wochenende wurde es nun offiziell: Til Schweiger wird neuer «Tatort»-Kommissar in Hamburg. Der Vertrag mit Schweiger sei bereits in der vergangenen Woche unterschrieben worden, teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) mit.

Demnach wird Schweiger im September 2012 das erste Mal für die ARD-Krimireihe vor der Kamera stehen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Mehmet Kurtulus wird Schweiger im Film nicht als verdeckter Ermittler, sondern direkt bei der Hamburger Kripo arbeiten.

Den Kindern zuliebe

Bislang ist geplant, einen «Tatort» pro Jahr mit Schweiger zu drehen. «Schon als Schauspielschüler habe ich davon geträumt, einmal als Gast im Schimanski mitzuspielen», wird Schweiger in der NDR-Mitteilung zitiert.

Bereits im September hatte es erste Gerüchte über Schweiger als «Tatort»-Kommissar gegeben. Ende November sagte er der «Bunten»: «Sollte mir jemand ein solches Angebot machen, dann könnte mich die Nähe zu meinen Kindern reizen, die in Hamburg leben.»

Kurtulus wollte sich verändern

Dass Kurtulus, der seit 2008 als verdeckter Ermittler Cenk Batu im Hamburger «Tatort» die Hauptrolle spielt, nach sechs Folgen aufhören wird, war Anfang des Jahres bekannt geworden. Einziger Grund dafür sei Lust auf Veränderung, erklärte er.

Schweiger, der unter anderem die Erfolgsfilme «Keinohrhasen» und «Zweiohrküken» ins Kino brachte, spielte in den 1990er Jahren in der ARD-Reihe «Die Kommissarin» schon an der Seite von Hannelore Elsner einen Polizisten. Das war seine zweite Rolle im Fernsehen nach der «Lindenstraße».

Besäufnis verboten

Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, ermahnte Schweiger, seiner Verantwortung als neuer «Tatort»-Kommissar gerecht zu werden. Dass der Schauspieler vor einigen Tagen bei einer Preisverleihung betrunken die Bühne betreten hatte, missbilligte er.

«Herr Schweiger kann als Privatperson machen, was er möchte. Als zukünftiger 'Tatort'-Kommissar sollte er solche öffentlichen angetrunkenen Auftritte in Zukunft unterlassen oder, noch besser, schweigen», sagte Witthaut der «Bild am Sonntag». In derselben Zeitung hatte Schweiger seinen Auftritt auf die verheerende Kombination von Schmerzmitteln und Alkohol zurückgeführt.

L'essentiel Online/sda

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