Gefährliche ProsaSchadsoftware in Roman versteckt
Sicherheitsforscher haben schädliche Codes zwischen Zeilen der Prosa von Autorin Jane Austen gefunden. Die Schadsoftware war auf Websites versteckt.

Die schädliche Software war auf Websites versteckt, auf der Passagen des Romans zu lesen sind. (Bild: Keystone)
Hacker können über den Roman der britischen Autorin Jane Austen «Sense and Sensibility» in Computer eindringen. Dies über Websites, wo Passagen des Buchs online zu lesen sind. Zwischen den Zeilen des Klassikers aus dem 19. Jahrhundert haben Mitarbeiter der US-Firma Cisco Security schädliche Programme gefunden.
Die Hacker nutzen mehrere Websites als Ausgangspunkt für Cyberattacken. Passagen von Literaturklassikern seien eine «wirksame Verschleierungstechnik», heißt es in dem Bericht von Cisco. Warum ausgerechnet Jane Austen für die Aktivitäten der Hacker herhalten musste, ist nicht bekannt. «Es ist anscheinend eine zufällige Auswahl», sagte Cisco-Experte Jason Brvenik.
Nutzer werden ausgesperrt
Eine weitere Strategie der Hacker, um die Rechner argloser Internetnutzer kapern zu können, sind Blog-Einträge und Magazintexte mit verstecktem Code von Schadprogrammen. Die Textauswahl gaukle Antivirus-Programmen Seriosität vor, die Internetseiten würden deshalb seltener als gefährlich eingestuft.
Die Folgen für Nutzer können verheerend sein. Unter den Schadprogrammen, die hinter Jane Austens Prosa versteckt werden, befindet sich auch sogenannte Ransomware. Damit können Hacker die infizierten Computer verschlüsseln – und die Nutzer aussperren. Ist der Rechner erst einmal verschlüsselt, gibt es eigentlich kein zurück mehr und die Daten sind so gut wie verloren.
(L'essentiel/tob/sda)