Asus Transformer Prime – Schneller, schöner, dünner als das iPad 2

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Asus Transformer PrimeSchneller, schöner, dünner als das iPad 2

Das Apple-Tablet erhält im Januar einen Rivalen auf Augenhöhe. L'essentiel Online hat das erste Tablet mit ultraschnellem Quad-Core-Prozessor und Android 4 getestet.

Nach dem gelungenen Debüt im Tablet-Markt sind die Erwartungen an das neue Asus-Flaggschiff groß. Mit dem ersten Android-4-Tablet wollen die Taiwaner ab Januar den Markt aufmischen. Unser Vorführgerät lief allerdings noch unter Android 3.2.1, so dass sich über die Performance des fertigen Transformer Prime nichts Abschließendes sagen lässt.

Mit dem Vorgänger, dem Eee Pad Transformer, ist Asus vor einem halben Jahr ein Wurf gelungen. Der Tablet-Computer, der sich mit optionaler Tastatur in ein Netbook verwandelt, konnte im Test fast auf ganzer Linie überzeugen. Kann der Computer-Hersteller aus Taiwan, der zuletzt vor allem mit seinen Netbooks Erfolge feiern konnte, mit dem Nachfolger Eee Pad Transformer Prime noch einen Gang hochschalten? Um die Antwort vorwegzunehmen: Asus zeigt mit dem Prime der Konkurrenz, wie ein Tablet im Jahr 2012 auszusehen hat.

Das schnellste Android-Tablet

Das Tranformer Prime, das im Januar erscheint, wird das erste Tablet mit einem Nvidia Tegra Quad-Core-Prozessor sein. Asus lässt somit – zumindest was die Geschwindigkeit betrifft - grössere Rivalen wie Apple, Samsung oder Sony hinter sich. Die Konkurrenz stattet ihre Topmodelle derzeit mit Dual-Core-Prozessoren aus.

Eindrücklich zeigt sich die zusätzliche Power des Transformer Prime bei aufwändigen 3D-Spielen, die dank der neuen Prozessor-Generation deutlich mehr Details wie Lichteffekte oder Rauchschwaden darstellen können. Dennoch: Wirklich besser als auf dem iPad 2 sehen die Spiele nicht aus. Das könnte sich aber bald ändern, da die Spiele-Entwickler etwas Zeit brauchen, die vier Kerne des Prozessors auszureizen. Laut Asus lassen sich Gamepads von Spielkonsolen an das Tablet anschließen und das Bild auf einen großen TV-Bildschirm übertragen.

Asus hat nachgebessert

Die wenigen Mängel des Vorgängers – etwa das leicht fummelige Zusammenstecken des Tablets mit der Docking-Station – haben sich die Taiwaner offenbar zu Herzen genommen. Die Tastatur ließ sich im Hands-on mühelos andocken. Auch HD-Filme in 1080p-Auflösung laufen nun flüssig. Und nicht ganz unwichtig: Das neue Eee Pad macht endlich auch optisch eine gute Falle. Statt in Braun kommt die neue Generation in «Champagnergold» (sieht eigentlich metallisch aus) und Grau/Violett daher.

Auf den ersten Blick wenig getan hat sich beim Display: Das berührungsempfindliche Display zeigt die üblichen 1280 mal 800 Pixel. Dank der sogenannten «In-Plane-Switching»-Technologie, kurz IPS, sind schräge Blickwinkel möglich. So lassen sich Filme problemlos zu zweit anschauen und dank Stereo-Lautsprechern auch vom Ton her genießen.

Ice Cream Sandwich an Bord

Auch auf der Softwareseite sind die Taiwaner führend. Das Transformer Prime ist das erste Tablet der Welt mit Googles neuer Betriebssystem-Version Android 4. Über die neuen Funktionen der vierten Android-Generation Ice Cream Sandwich haben wir bereits mehrfach berichtet. Fest steht: Da Asus im Gegensatz zu den meisten Herstellern von Android-Geräten keine Modifizierungen am Betriebssystem vornimmt, erhalten die Kunden Android-Updates schneller als bei der Konkurrenz. Dass auf dem Testgerät noch eine alte Android-Version läuft, begründet Asus damit, dass derzeit noch Tests mit Android 4 laufen.

Damit das Tablet sinnvoll als Android-Netbook genutzt werden kann, gibt die Büro-Software Polaris Office dem Nutzer die Möglichkeit, Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumente zu lesen und zu bearbeiten. Im Übrigen stellt Asus seinen Kunden einen Dropbox-ähnlichen Online-Speicherplatz zur Verfügung, um die Dateien jederzeit verfügbar zu haben. Konkret erhält man acht Gigabyte Speicher lebenslang gratis.

Eee Pad Transformer Prime mit Android 4

Technik, die ihren Preis hat

War der Vorgänger mit knapp 400 respektive 500 Euro (16- oder 32 GB-Versionen) preislich eher tief angesiedelt, geht das Eee Pad Transformer Prime kaum mehr als Schnäppchen durch. Die neue Generation wird als 64-GB-Modell (ohne Tastatur) und als 32-GB-Bundle mit Docking-Tastatur verkauft. Beide Varianten schlagen mit rund 600 Euro zu Buche. Die Tastatur alleine wird wohl rund 100 Euro kosten.

Die Speicherkapazität ist über SD-Karten und den USB-Port problemlos erweiterbar. Dank dem zweiten Akku in der Tastatur ist das Tablet rund 18 Stunden vom Stromnetz unabhängig. Ohne Tastatur hält der Akku im Tablet laut Asus zehn Stunden im Normalbetrieb.

Fazit: Für die stolze Summe erhält man ein ultraschnelles Tablet mit 10,1 Zoll großem Bildschirm, optionaler Tastatur sowie Front- und Rückseitenkamera mit 1,2 beziehungsweise acht Megapixeln. Ob das Prime auch in einer Version mit 3G erscheinen wird, konnte Asus noch nicht sagen. Wem 570 Euro zu teuer sind, kauft den Vorgänger, der ebenfalls das Update auf Android 4 erhalten wird.

Das Transfomer Prime im Vergleich zum Vorgänger

Oliver Wietlisbach/ L'essentiel Online

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