Präsident versus Medien«Schrecklich, rassistisch, ein Haufen Müll»
US-Präsident Donald Trump geht mit Journalisten oft hart um und beleidigt sie regelmäßig. Fünf Beispiele.

US-Präsident Donald Trump greift oft kritisch über ihn berichtende Medien an und scheut auch keine persönlichen Attacken gegen Journalisten. An Pressekonferenz nach den US-Zwischenwahlen am Mittwoch legte er sich gleich mit mehreren Reportern an. Beleidigungen gegenüber Medienvertretern leistet sich Trump aber nicht erst seit seiner Amtszeit. Fünf Momente aus den vergangenen drei Jahren:
• «Sie sind eine schreckliche Person»
Jüngster Fall: Nach einer verbalen Konfrontation mit Trump hat das Weiße Haus CNN-Star-Journalist Jim Acosta die Akkreditierung entzogen.
Trump hatte den CNN-Korrespondenten zuvor wegen hartnäckigen Nachfragens als «unverschämte, fürchterliche Person» und «Feind des Volkes» bezeichnet.
(Video: Youtube/Weißes Haus)
• «Das ist eine rassistische Frage»
An derselben Pressekonferenz schnitt Trump der afroamerikanischen Korrespondentin Yamiche Alcindor das Wort ab, die unter anderem für den öffentlich-rechtlichen Sender PBS arbeitet. Alcindor sprach den Präsidenten auf seine Selbstbeschreibung als «Nationalisten» an, merkte an, dass diese von manchen Beobachtern als «ermutigendes Signal» an «weiße Nationalisten» gedeutet werde.
«Das ist eine rassistische Frage», unterbrach Trump die Journalistin, und warf ihr vor, ihn damit zu beleidigen.
(Video: AP)
• «Ich weiß, dass Sie nicht denken. Das tun Sie nie»
Anfang Oktober beleidigte der Präsident die ABC-News-Reporterin Cecilia Vega. Bei der Pressekonferenz im Rosengarten des Weißen Hauses ging es um das Handelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Als Trump Vega aufrief und diese nicht gleich mit Fragen loslegte, machte er sich über sie lustig. «Sie ist schockiert, dass ich Sie ausgewählt habe», sagte er gut hörbar für alle Anwesenden.
Und schließlich: «Ich weiß, dass Sie nicht denken. Das tun Sie nie.» Später ließ das Weiße Haus mitteilen, der Präsident habe nicht etwa «denken», sondern «danken» gesagt.
(Video: AP)
• «Gescheiterter Haufen Müll»
Mit Jim Acosta lieferte sich Trump schon bei seiner ersten offiziellen Pressekonferenz als US-Präsident einen harten Schlagabtausch. Im Januar 2017 nannte Trump den CNN-Reporter «Fake News» und ließ Acostas Frage nicht zu.
Trump teilte dabei auch kräftig gegen verschiedene Medienunternehmen aus und bezeichnete etwa das Onlineportal Buzzfeed als einen «gescheiterten Haufen Müll».
(Video: PBS)
• «Setzen Sie sich, seien Sie ruhig»
Während seiner Wahlkampfkampagne in Iowa 2015 wurde der Univision-Reporter Jorge Ramos nach einer Frage zur Einwanderung aus einer Pressekonferenz geworfen.
«Entschuldigen Sie, setzen Sie sich, Sie wurden nicht aufgerufen», so Trump, «gehen Sie zurück zu Univision!»
(Video: BBC News)
(L'essentiel/kko/sda)