Abfahrtstraining – Schwerer Sturz von Scheiber in Chamonix

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AbfahrtstrainingSchwerer Sturz von Scheiber in Chamonix

Das österreichische Ski-Team hat ein weiteres Sturzopfer zu beklagen. Eine Woche nach dem brutalen Unfall von Hans Grugger in Kitzbühel stürzte Mario Scheiber in Chamonix.

Mario Scheiber (hier im Zielraum von Kitzbühel) stürzte im Abfahrtstraining in Chamonix schwer. (Bild: Reuters)

Mario Scheiber (hier im Zielraum von Kitzbühel) stürzte im Abfahrtstraining in Chamonix schwer. (Bild: Reuters)

Mario Scheiber stürzte in Chamonix (Frankreich) im ersten Training für die Abfahrt vom Samstag und die Super-Kombination vom Sonntag nach einem Verschneider und prallte wie Grugger am vergangenen Donnerstag auf der Streif mit dem Kopf auf der Piste auf. Er blieb zwei Minuten lang bewusstlos liegen, war gemäß Dr. Markus Gruber, dem Teamarzt des ÖSV vor Ort, nach der Erstversorgung aber ansprechbar.

Im Vergleich zu seinem Teamkollegen hatte Scheiber aber um einiges mehr Glück. Bei der genauen Untersuchung im Spital im rund 25 Kilometer entfernten Sallanches, wohin der Gestürzte mit dem Helikopter geflogen worden war, wurden keine Blutungen im Gehirn festgestellt.

Gemäß dem ärztlichen Bulletin zog sich der Osttiroler einen Bruch des rechten Schlüsselbeins, einen Nasenbeinbruch und eine Nebenhöhlenfraktur zu. Schädelknochen sowie Arme und Beine sind nicht zu Schaden gekommen. Scheibers Zustand wurde als stabil bezeichnet. Zur weiteren Beobachtung verbringt er die Nacht auf den Freitag gleichwohl im Spital.

Auch Scheiber ein Pechvogel

Scheiber zählt wie Grugger zu den ganz großen Pechvögeln im Alpin-Weltcup. Der 27-Jährige wurde durch Verletzungen immer wieder zurückgeworfen. Zuletzt hatte er in Val Gardena im Training einen Kapselriss im rechten Knie erlitten, hatte auf die Abfahrt verzichten und im Super-G wegen der zu starken Schmerzen seine Fahrt abbrechen müssen.

Nach Scheibers Sturz in Chamonix wurde der nach ihm gestartete Didier Cuche abgewunken. Der Neuenburger verzichtete auf einen zweiten Start und fuhr nach dem durch die Bergung von Scheiber bedingten Unterbruch zu Tal. Schnellster war Scheibers Teamkollege Klaus Kröll, der Gewinner der Lauberhorn-Abfahrt.

L'essentiel Online/20min.ch/si

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