Texas – Sein Brief ging um die Welt –Jasper wurde hingerichtet

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TexasSein Brief ging um die Welt –Jasper wurde hingerichtet

Dem Leben von Ray Jasper wurde mit der Giftspritze ein Ende gesetzt. Er beteuert seine Unschuld seit 14 Jahren. Sein Abschiedsbrief ging um die Welt.

Der 33-jährige Ray Jasper schrieb einen sieben Seiten langen Brief, der die Welt bewegte. (Bild: Keystone)

Der 33-jährige Ray Jasper schrieb einen sieben Seiten langen Brief, der die Welt bewegte. (Bild: Keystone)

Seit Ray Jasper 19 Jahre alt ist, sitzt er wegen eines angeblichen Raubmordes im Todestrakt in Texas. Ganze 14 Jahre hat er auf die angeordnete Hinrichtung gewartet – Gesternabend um 18:31 Uhr (Ortszeit, 00.31 Uhr MEZ), wurde sie mit einer Giftspritze vollstreckt.

Er hatte immer wieder seine Unschuld beteuert. Gestanden hatte die Tat dagegen ein Komplize Jaspers, der zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Weder die Familie von Jaspers noch die Angehörigen seines mutmaßlichen Opfers waren bei der Exekution dabei. Die Familie des 1998 ermordeten D. Alejandro war gegen die Todesstrafe.

Jasper schrieb Anfang März einen sieben Seiten langen Brief, der um die Welt ging. Veröffentlicht wurde er vom US-Onlineportal «Gawker», das Todeskandidaten die Chance gibt, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. 1,7 Millionen User lasen den Brief, wie «bild.de» schreibt.

Dritte Exekution im Jahr 2014 in Texas

In seinem Brief bezeichnete Jasper Gefangene als Sklaven und spricht sich gegen die Todesstrafe aus. Einen Menschen umzubringen, sei lediglich ein Racheakt. Eine Giftspritze einzusetzen sei besonders perfide, schrieb er. Der Brief handelt weiter von Empathie und Mitgefühl. «Empathie zwingt uns, ehrlich mit uns selbst zu sein. Ehrlichkeit hat keine Hintergedanken», so Jasper.

Der Brief hat wohl nichts am Schicksal des Todeskandidaten geändert. Jasper ist der dritte Mensch, der in diesem Jahr im US-Bundesstaat Texas hingerichtet wird.

(L'essentiel/ pat)

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