Serie ALazio Rom feuert Adler-Aufpasser wegen intimen Bildern
Der Falkner von Lazio Rom wurde nach 15 Jahren entlassen. Juan Bernabé hatte Fotos seiner Penisprothese öffentlich gemacht.

Der letzte Meistertitel ist bald 25 Jahre her, die größten Erfolge noch viel weiter. Dennoch ist der italienische Traditionsverein Lazio Rom immer mal wieder in den Schlagzeilen. Des Öfteren machen gewalttätige Fangruppen negativ auf sich aufmerksam. Zudem sind immer mal wieder faschistische Symbole sichtbar, die ein schlechtes Licht auf alle anderen Laziali werfen.
Attraktiver Blickfang im Stadio Olimpico war hingegen stets Adler Olympia, das Maskottchen des Vereins. Doch nun fliegt auch der Vogel nicht mehr. Grund dafür ist sein Herrchen, der Falkner Juan Bernabé. Doch was hat der Spanier genau getan, dass ihm gekündigt wurde?
Nun, er ist kein unbeschriebenes Blatt. Bernabé war 2021 bereits einmal suspendiert worden. Damals erhob er in einem Video der Fankurve den rechten Arm und stimmte in «Duce, Duce»-Rufe der Fans ein. Damit wurde auf Benito Mussolini angespielt, den Diktator des faschistischen Regimes Italiens im Zweiten Weltkrieg. Doch er durfte zurückkehren. Dieses Mal wurde Bernabé sein Geschlechtsteil zum Verhängnis. So soll er auf Social Media Bilder seiner Penisprothese geteilt haben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Lazio Rom verkündete in einer Mitteilung: «Der Club hat mit Erstaunen die Foto- und Videobilder von Juan Bernabé gesehen und die dazugehörigen Erklärungen gelesen und gibt bekannt, dass sie in Anbetracht der Schwere seines Verhaltens mit sofortiger Wirkung alle Beziehungen zu ihm abbricht.» Lazio schrieb, man sei von den Bildern «schockiert»
Bernabé zeigte offenbar stolz die Penispumpe, die bei Erektionsstörungen eingesetzt wird. «Der Verein ist sich des Schmerzes bewusst, den der Verlust des Adlers bei den kommenden Heimspielen bei den Fans auslöst.» Der Schritt sei aber unausweichlich: «Doch wir können unser historisches Symbol nicht mit einer solchen Person in Verbindung setzen», hieß es in Lazios Stellungnahme weiter.
Und was sagt Bernabé zur ganzen Sache? In der Zeitung La Repubblica wird er zitiert: «Ich bin in einer gesunden, sauberen Familie ohne Vorurteile aufgewachsen, die mir beigebracht hat, eine gesunde Beziehung zu meinem Körper und zum Sex zu haben. Meine Genitalien sind wie meine Hände. Sie sind Teil meines Körpers. Für mich ist es selbstverständlich, meinen Körper auf diese Weise zu erleben.» Und weiter meinte er: «Ich habe es getan, um den vielen Menschen, die das gleiche Problem haben, ein Signal und Mut zu geben. Es ist wichtig, dass sie wissen, dass sie keinerlei Risiko eingehen, wenn sie sich dieser Operation unterziehen. Das Ergebnis ist wunderbar.»
Wie stehst Du zu der Entscheidung von Lazio Rom, Juan Bernabé zu entlassen?