LuxemburgSind «Veneers» eine Modeerscheinung in Luxemburg?
LUXEMBURG – «Veneers» sind in sozialen Netzwerken und vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt. Für das Star-Lächeln gehen die Patienten jedoch auch Risiken ein.


Das Anbringen eines Veneers erfordert vom Zahnarzt viel Fingerfertigkeit.
Pexel/Karolina Grabowska«Einige Zahnärzte wollen dem Patienten um jeden Preis ein Produkt verkaufen, das sie gar nicht brauchen», erzählt Carlo Ahlborn,Zahnarzt aus Luxemburg-Stadt und Präsident des «cercle des médecins-dentistes»,. Wie in vielen Ländern in Europa und der Welt ist auch Luxemburg nicht vom Phänomen der Veneers verschont geblieben. Dieser fortschrittliche Zahnersatz wird bei jungen Leuten immer beliebter und erfordert eine gründliche Vorbereitung, bevor er eingesetzt werden kann. Diese Prozedur ist für die Patienten nicht ohne Risiko.
«Diese Technik gibt es schon seit vielen Jahren. Auch wenn sich immer mehr Patienten darüber informieren, habe ich nicht den Eindruck, dass sie im Großherzogtum zu einer Modeerscheinung geworden ist», merkt Dr. Ahlborn an. Sie wird vor allem zu ästhetischen Zwecken angewendet, hauptsächlich im Bereich der oberen Frontzähne. Diese Technik hat Vorteile, insbesondere die Gewebeeinsparung, wenn das Zahnsubstrat noch gesund ist. Jedoch erfordert sie auch eine gewisse Geschicklichkeit des Zahnarztes.
Die Höhe der Kosten kann zwischen 900 bis 1200 Euro betragen.
Sobald der Zahnarzt die Diagnose gestellt und die Abdrücke gemacht hat, kann ein Zahntechniker die berühmten Veneers aus reiner, hauchdünner Keramik herstellt. «Wenn ein Schritt nicht richtig ausgeführt wird, können die Veneers nach dem Anbringen brechen», warnt der Luxemburgische Zahnarzt. Ähnlich wie bei einer Krone beträgt die Lebensdauer eines Veneers etwa zehn Jahre. Wobei sich dieser Zeitraum verlängern kann, «je nach Zustand des Zahnfleischs, der Art der Befestigung und des verwendeten Klebstoffs».
In Luxemburg kostet so eine Behandlung im Durchschnitt zwischen 900 Euro und 1200 Euro. Die Preise können aber je nach Bekanntheitsgrad des Zahnarztes stark variieren. Wenn es rein um die Ästhetik geht, zahlt die Krankenkasse (CNS) nicht. Jedoch kann von Fall zu Fall ein Teilbetrag rückerstattet werden, «wenn die Behandlung gerechtfertigt ist».