Snettisham: Bande von wilden Hühnern plagt englisches Dorf

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SnettishamBande von 100 wilden Hühnern terrorisiert englisches Dorf

Ein englisches Dorf ist in die Schlagzeilen geraten: Eine Truppe von rund 100 freilebenden Hühnern sorgt für mächtig Lärm und beschädigte Gärten.

Das Dorf Snettisham ist wegen seiner vielen Hühner in den Schlagzeilen.
Das Problem wird durch Schaulustige verschärft, welche die Tiere füttern – und damit auch Ratten anlocken.
Wem das Gelände gehört, wo die Hühner nachts leben, ist unklar.
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Das Dorf Snettisham ist wegen seiner vielen Hühner in den Schlagzeilen.

Facebook/ Zenny Talks

Für manche ist das Leben im 2300-Seelen-Dorf Snettisham in der Grafschaft Norfolk an der Ostküste der Insel «zur Hölle geworden», wie eine britische Zeitung einen Einwohner zitiert. Der Grund ist eine große Population freilebender Hühner, die in Horden durchs Dorf ziehen und dabei tun, was Hühner eben so tun: Sie gackern, krähen, hinterlassen Kot und graben Grünflächen auf der Suche nach Körnern und Nahrung um. Die Rede ist von rund 100 Tieren.

Die Hühner, die als Domizil ein nahes Wäldchen gewählt haben, sind vielen ein Dorn im Auge. Rod Mackenzie, ein Mitglied des Gemeinderats, sagt: «Sie sind eine Plage. Wenn sie in deinen Garten kommen, graben sie alles um. Es ist nicht nur Futter für die Hühner, sondern auch jedes bisschen Abfall, das sie finden können, und das bringt Ratten.»

Die Ratten würden sich in der Folge «wie die Hölle» vermehren. Und möglicherweise werden laut Presseberichten nun auch andere Hühner im Ort «entsorgt». Zudem würde das permanente Gackern viele Einwohner nachts wach halten. Und nicht zuletzt lockten die Tiere Schaulustige an, die die Hühner füttern und so das Problem verschärften.

Gemeinde rief Experten zur Hilfe

Die Gemeinde versucht derweil, den Ball flach zu halten. Auf der Website der Gemeinde ist zu lesen: «Entgegen der Presseberichterstattung in der Eastern Daily Press und dem Guardian drohen wir nicht damit, die Hühner zu vertreiben oder sie zu entfernen. Wir suchen den Rat von Spezialisten aus verschiedenen Quellen, von denen Fresh Start for Hens nur eine ist ... Wir haben auch die Dorfbewohner zu einem Treffen eingeladen, um das Problem mit den Hühnern zu diskutieren, damit wir die öffentliche Meinung einschätzen können. Erst wenn wir alle Informationen haben, wird der Pfarrgemeinderat entscheiden, ob er eine Entscheidung treffen muss, wenn überhaupt.»

Die Hühner haben bei den traditionell tierliebenden Briten aber auch viele Fürsprecher. Graeme McQuade (43), der aus Cambridge zugezogen ist und seit 18 Monaten in einer der betroffenen Straßen lebt, sagt: «Ich habe überhaupt keine Probleme mit den Hühnern. Bevor wir hierherzogen, wussten wir zwar nicht, dass Hühner um vier Uhr morgens aufstehen, aber es verleiht dem Ort Charakter.»

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(trx)

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