TürkeiSo sieht der Protest gegen das Lach-Verbot aus
Der türkische Vize-Regierungschef Bülent Arinc wollte den Türkinnen das Lachen verbieten. Die Antwort vieler Frauen kam umgehend.

Die Türkinnen lassen sich das Lachen nicht verbieten. Nachdem Vize-Regierungschef Bülent Arinc ihnen empfohlen hatte, in der Öffentlichkeit nicht laut zu lachen, haben sich türkische Frauen in sozialen Netzwerken dazu geäußert – und das mit einer gehörigen Portion Humor: Unter dem Hashtag #DirenKahkaha posten sie seit Dienstag Bilder von sich, auf denen sie strahlend in die Kamera grinsen.
«Auf vielfachen Wunsch», schreibt die Nutzerin Xemrevîn auf Twitter trocken unter ihrem Foto. Oder «Lachen ist ein revolutionärer Akt», betitelt Pınar Akbina ihr Gruppenbild.
Nicht nur die Frauen wehren sich gegen die Äußerungen von Premier Erdogans Vize. Auch Ekmeleddin Ihsanoglu, der Präsidentschaftskandidat der Oppositionspartei, kann dem Lachverbot nichts abgewinnen. Nichts brauche das Land so sehr wie das fröhliche Lachen seiner Frauen, erklärte er im Internetportal Twitter. Die Fernsehjournalistin Banu Güven rief zu wöchentlichen Lachkundgebungen von Frauen auf.
(L'essentiel/kle)